Bundespolizeidirektion München: Diverse Gewaltdelikte sowie mehrere Festnahmen im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich in München

Am Freitag und Samstag (12. Und 13. Mai) kam es zu etlichen Einsätzen der Bundespolizei in Münchner Bahnhöfen. Darunter u.a. Gewalttaten sowie Festnahmen Gesuchter. Freitag, 12. Mai: * 44-Jährige schlägt Kind Gegen 13:30 Uhr kam es im Ostbahnhof u.a. zu einer Körperverletzung zum Nachteil eines neunjährigen Kindes und einem tätlichen Angriff gegen Bundespolizisten. Im Rahmen eines Ausfluges einer Kindertagesstätte waren mehrere Personen im Ostbahnhof unterwegs. Eine daran nicht beteiligte 44-jährige Deutsche näherte sich einem neunjährigen Kind, dass an einem Kiosk stand, und schlug diesem von hinten unvermittelt und grundlos mit der Hand auf den Kopf. Im weiteren Verlauf beleidigte die wohnsitzlose Frau die Betreuerin und flüchtete anschließend. Bundespolizistinnen konnten die wohnsitzlose 44-Jährige bei Fahndungsmaßnahmen stellen. Als die Frau aufs Revier mitgenommen werden sollte, weigerte sie sich und versuchte zu flüchten. Als die Frau sich weiteren polizeilichen Maßnahmen widersetzte und die Beamtinnen körperlich attackierte, wurde sie überwältigt und zwangsweise zur Dienststelle verbracht. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde die mit 0,3 Promille alkoholisierte 44-Jährige auf freien Fuß gesetzt. Durch die Angriffe wurde niemand verletzt - auch das Kind nicht. Im Ostbahnhof herrschte zur Mittagszeit reger Personenverkehr. * Vermissung erbringt Untersuchungshaftbefehl Gegen 06:45 Uhr meldete sich ein 34-jähriger Staatenloser in der Wache der Bundespolizei im Hauptbahnhof München und bat die Beamten um Hilfe. Ein Datenabgleich ergab mehrere Fahndungen. Danach war der 34-Jährige aus einem Klinikum in Ingolstadt abgängig. Zudem wurde ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wegen Diebstahls festgestellt. Hier war eine Geldstrafe in Höhe von 181 Euro offen. Da der Staatenlose das Geld nicht beschaffen konnte wird er nun für die kommenden 20 Tage der Justiz zur Verbüßung der Ersatzhaft zugeführt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurde der Vollstreckungshaftbefehl vorrangig bearbeitet und die weitere Unterbringung im Krankenhaus aus der Haft heraus geklärt. * Körperverletzung nach rassistischer Beleidigung Gegen 22:45 Uhr beleidigte ein 45-jähriger Deutscher einen 23-jährigen Syrer im Hauptbahnhof München verbal rassistisch und schubste ihn anschließend mit den Händen gegen die Brust. Kurz darauf versetzte der Syrer dem Mann aus Nandlstadt, Lkr. Freising, zunächst einen Kopfstoß und schlug ihm mit einer vollen Bierflasche gegen den Kopf. Der 45-Jährige (Atemalkoholgehalt 2,26 Promille) erlitt eine Platzwunde, weigerte sich jedoch trotz Rat der Rettungssanitäter in ein Krankenhaus transportiert zu werden. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen beide Beteiligte: Gegen den 45-Jährigen wegen Beleidigung und Körperverletzung sowie gegen den mit 1,18 Promille alkoholisierten Syrer wegen gefährlicher Körperverletzung. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der in Türkheim wohnende Syrer einer Blutentnahme zugeführt und wird heute einem Haftrichter vorgeführt. Er befindet sich seit 2015 im Bundesgebiet und war bereits wiederholt mit Gewalt- und Sexualstraftaten polizeilich in Erscheinung getreten. Samstag, 13. Mai: * Körperverletzung nach Baukranspielerei Am Ausgang Bayerstraße des Hauptbahnhofes München kam es gegen 01:15 Uhr zwischen einem 57 jährigen Deutschen und einem 30 jährigen Türken zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Der 57-Jährige aus Milbertshofen spielte an Hebeln und Knöpfen eines Baukrans der Deutsche Bahn herum, der im Bereich Ausgang Bayerstraße stand. Der Türke aus Ramersdorf, Techniker der DB, sah dies und sprach den Mann darauf an. Daraufhin kam es ersten Ermittlungen zufolge zu Beleidigungen gegenüber dem Türken sowie einem kurzen Wortgefecht. Bei diesem packte der mit 2,06 Promille alkoholisierte 57-Jährige den Widersacher unvermittelt mit beiden Händen am Hals und versuchte ihn zu würgen. Der Türke wehrte sich dagegen körperlich was weitere Attacken des Deutschen nach sich zog. Eine Streife der Bayerischen Landespolizei kam hinzu, trennte beide und übergab sie zuständigkeitshalber an die Bundespolizei. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen, bei denen keine offensichtlichen äußeren Verletzungen festgestellt worden waren, wurden alle Beteiligten an der Wache freien Fußes entlassen. * Ersatzfreiheitstrafe Im Rahmen der Kontrolle eines 45 jährigen Bosniers am Bahnhof Pasing wurde bei einem Datenabgleich ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft München I festgestellt. Wegen eines Vergehens nach dem Betäubungsmittelgesetz war der in Pasing Wohnende zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.960,50 Euro verurteilt worden. Da er die geforderte Summe bislang nicht beglich und nun nicht aufbringen konnte, wird er die voraussichtlich kommenden 119 Tage zur Ersatzhaft in einer Justizvollzugsanstalt verbringen. Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden. Rückfragen bitte an: Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Denisstraße 1 - 80335 München Telefon: 089 515 550 1102 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg. Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und Freising. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter oder oben genannter Kontaktadresse.