230609-5. Einsatz der Task Force zur Drogenbekämpfung
Zeit: 08.06.2023, 05:30 Uhr bis 09.06.2023, 05:00 Uhr
Ort: Hamburger Stadtgebiet
Gestern war die Task Force der Polizei wieder zur Bekämpfung der öffentlich wahrnehmbaren Betäubungsmittelkriminalität an identifizierten Brennpunkten im Einsatz. Die Beamten überprüften 201 Personen, erteilten 104 Aufenthaltsverbote und fertigten über 40 Strafanzeigen.
Unter anderem beobachteten Polizeikräfte um 21:10 Uhr einen mutmaßlichen Drogenhandel im Julius-Kobler-Weg. Als die vier Tatverdächtigen kontrolliert werden sollten, ergriffen diese die Flucht. Die Polizisten nahmen drei von ihnen vorläufig fest. Die jungen Männer aus Marokko und Tunesien (16, 18, 21 Jahre) leisteten bei ihrer Festnahme Widerstand, wodurch zwei der Einsatzkräfte leicht verletzt wurden. Bei den Tatverdächtigen wurden über 300 Gramm Haschisch, Smartphones und vermutliches Dealgeld aufgefunden und sichergestellt. Zudem halten sie sich derzeit ohne gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland auf. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden der Jugendliche an den KJND übergeben und die anderen beiden vor Ort entlassen.
Im Bereich der St. Pauli Hafenstraße beobachteten Einsatzkräfte um 22:09 Uhr einen mutmaßlichen Drogenhandel, woraufhin Personenkontrollen erfolgen sollten. Im Zuge des Einschreitens flüchteten daraufhin mehrere Personen in eine Lokalität. Ein Polizist verletzte sich am Schienbein, als er die Flucht vereiteln wollte. Im weiteren Verlauf sollte das Lokal nach den Tatverdächtigen durchsucht werden. Noch vor dem Betreten kam es zu einer Widerstandshandlung durch einen bis dahin unbeteiligten 48-jährigen Deutschen. Er versuchte den Zugang zum Objekt durch die Polizisten zu verhindern. Die Einsatzkräfte wendeten unmittelbaren Zwang an und nahmen ihn in Gewahrsam. Hierbei verletzten sich der 48-Jährige und ein Polizist leicht. Da die Eingangstür zum Lokal mit diversen Gegenständen verbarrikadiert worden war, verschafften sich die Einsatzkräfte durch ein Fenster im Erdgeschoss Zugang. Während des Betretens durch die Einsatzkräfte erlitt eine im Objekt anwesende Person offenbar eine Panikattacke. Eine angeforderte Rettungswagenbesatzung übernahm die Versorgung. Die mutmaßlichen Dealer wurden nicht mehr im Objekt angetroffen. Sie waren offenbar über ein angrenzendes Treppenhaus geflüchtet. Vor dem Lokal solidarisierten sich mehrere Personen, die ihren Unmut über das Einschreiten der Polizei kundtaten und die Einsatzkräfte vereinzelnd bedrängten. Die Polizei war mit einer Vielzahl an Funkstreifenwagenbesatzungen und Kräften der Landesbereitsschaftspolizei vor Ort. Die vom Drogendezernat (LKA 68) übernommenen Ermittlungen dauern an.
Ah.
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