Schockanruf: Betrüger erbeuten Wertsachen von Seniorin aus Wolfsanger; Polizei fahndet nach dem Täter
Kassel-Wolfsanger: Am Morgen des Freitags, 09.06.2023, gegen 11.30 Uhr rief ein Betrüger sein Opfer aus Kassel an und gab vor, die Tochter der angerufenen hochbetagten Frau hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sei im Anschluss geflohen. Nach der Festnahme sei nun die Zahlung einer Kaution erforderlich, um eine Haft zu vermeiden.
Die Betrüger geben sich bei solchen Maschen am Telefon als Verwandte (meist Tochter/Sohn oder Enkel) oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Ziel ist es, die Angerufenen dazu zu bringen, Geld oder Wertsachen, wie teuren Schmuck, an sie zu übergeben.
Auch im aktuellen Fall diente die Lügengeschichte dazu das Opfer mit einem sogenannten "Schockanruf" in eine emotionale Notlage zu bringen.
Leider wurde das Opfer dermaßen geschickt getäuscht, dass es zur Übergabe von hochwertigen Schmuckstücken mit einem Wert von mehreren Zehntausend Euro kam.
Die Betrogene konnte den Betrüger, welcher den Schmuck abholte, wie folgt beschreiben:
- männlich
- ca. 60 Jahre alt
- etwa 185 cm groß
- kräftige Statur
- graue kurz geschorene Haare
- trug zum Tatzeitpunkt eine graue knielange Hose aus JerseystoffMöglicherweise konnten Zeugen eine Person, auf die die Beschreibung zutrifft, am 09.06.2023, gegen 12.30 Uhr, im Bereich des Goldregenwegs beobachten.
Da der Täter trotz weitere Fahndungsmaßnahmen bislang noch nicht ergriffen werden konnte, sucht die Polizei mit der Täterbeschreibung nun nach Zeugen, welche Hinweise auf den noch unbekannten Mann geben können. Zeugen melden sich bitte unter Tel. 0561 - 9100 bei der Kasseler Polizei.
Folgende Hinweise können Sie sich vor Telefonbetrügern schützen:
- Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der
Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie
unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie dafür nicht
die Rückruftaste.
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft
und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen!
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie
über den Notruf 110 die Polizei!
- Bedenken Sie: Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von
einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig.Weitere Hinweise finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe/
Rückfragen bitte an:
Nils Dietrichkeit
Pressestelle
Tel. 0561-910 1025
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle
Telefon: +49 561 910 1020 bis 23
Fax: +49 611 32766 1010
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de
Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: +49 561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de