BPOL NRW: Geschädigter greift nach Diebstahl zivilen Bundespolizisten an
Am gestrigen Samstagmorgen (8. Juli) beschuldigte ein Mann im Regionalexpress 1 einen Zivilfahnder der Bundespolizei seine Tasche gestohlen zu haben. Im Essener Hauptbahnhof leistete er massiven Widerstand, trat mehrfach nach den Beamten, beleidigte und bedrohte diese.
Gegen 05 Uhr beobachtete ein Beamter der Fahndungs- und Ermittlungsgruppe Taschendiebstahl im RE 1 (Bochum - Essen) eine Diebstahlshandlung durch zwei Unbekannte, welche dann jedoch flüchteten. Der Zivilfahnder begab sich zu dem Geschädigten, welcher auf seinem Sitzplatz schlief. Er gab sich als Polizeibeamter aus und fragte den 24-Jährigen, ob er noch all seine Wertgegenstände bei sich habe. Daraufhin bemerkte dieser, dass seine schwarze Umhängetasche fehlte.
Anschließend begab sich der zivilgekleidete Polizist in Richtung des Zugendes, um die Tatverdächtigen zu ergreifen. Der afghanische Staatsangehörige folgte ihm.
Wenig später beschuldigte der Geschädigte den Beamten seine Tasche entwendet zu haben. Dieser zeigte daraufhin seinen Dienstausweis und gab sich damit erneut als Polizeibeamter zu erkennen. Der Mann aus Haan schrie ihn immer wieder lautstark an und forderte ihn auf, seinen Rucksack zu öffnen. Dabei wurde der 24-Jährige zunehmend aggressiver, baute sich bedrohlich vor dem Polizisten auf und gestikulierte wild mit seinen Armen.
Mitreisende versuchten auf den Mann beruhigend einzuwirken und wiesen ihn ebenfalls daraufhin, dass es sich bei dem Zivilfahnder um einen Polizisten handele. Schließlich fesselte der Beamte den Aggressor. Dabei sperrte er sich vehement und versuchte seine Hände zu entreißen. Zudem verhakte er sein Bein in das des Bundespolizisten sowie eines Sicherheitsmitarbeiters, welcher hinzueilte.
Am Bahnsteig nahmen uniformierte Beamte den einfahrenden Zug in Empfang. Auch hier verhielt sich der 24-Jährige aggressiv und griff die Polizisten erneut an. Des Weiteren stemmte er sich gegen die Laufrichtung, beleidigte und bedrohte die Einsatzkräfte und trat mehrfach nach diesen. Ein Fingerabdruckscan bestätigte schließlich seine Identität zweifelsfrei. Die Beamten fertigten Lichtbilder und nahmen dessen Fingerabdrücke.
Ein Richter ordnete an den renitenten Mann zur Verhinderung von weiteren Straftaten in Gewahrsam zu nehmen. Gegen Mittag konnte er das Gewahrsam der Polizei Essen wieder verlassen.
Bodycams zeichneten die Widerstandshandlung auf. Die Videoaufnahmen aus dem Zug wurden sichergestellt und werden nun ausgewertet. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, sowie wegen Beleidigung, Körperverletzung und Bedrohung ein.
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