230711-2. Vollstreckung eines Haftbefehls und mehrerer Durchsuchungsbeschlüsse nach Verdacht der Zwangsprostitution und Zuhälterei

Zeit: 06.07.2023, 06:00 Uhr Orte: Hamburg-Lokstedt, Stresemannallee; Hamburg-Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße; Kiel (2x) und Preetz (beides Schleswig-Holstein) Beamte des Dezernats für Milieudelikte (LKA 65) haben Donnerstagmorgen einen 38-jährigen Deutschen verhaftet, dem Zwangsprostitution, Zuhälterei, Körperverletzung und Freiheitsberaubung vorgeworfen werden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand steht der Beschuldigte im Verdacht, im Frühjahr gemeinsam mit einem 37-jährigen türkischen Mittäter eine 20-Jährige dazu gebracht zu haben, sich für ihn zu prostituieren. Die Geschädigte arbeitete daraufhin offenbar in der Folgezeit in Hamburg-St. Pauli und wurde dabei von dem 38-Jährigen sowie zwei 25- und 30-jährigen Frauen, beide deutsche Staatsangehörige, überwacht. Gegen diese Frauen wird ebenfalls ermittelt. Die Geschädigte musste ihre durch die Prostitution erzielten Einnahmen beinahe komplett an den 38-jährigen Tatverdächtigen abgeben und wurde mindestens einmal vom diesem auch durch Schläge und Fußtritte verletzt und eingesperrt. Hierbei trug sie diverse Hämatome davon. Aufgrund umfangreicher Ermittlungserkenntnisse des Landeskriminalamts erwirkte die Staatsanwaltschaft Hamburg beim Amtsgericht einen Haftbefehl für den mutmaßlichen Zuhälter. Außerdem erließ das Gericht auch insgesamt fünf Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der vier Tatverdächtigen in Kiel (2x), Preetz, Hamburg-Lokstedt und - Ohlsdorf. Sämtliche Beschlüsse wurden Donnerstagmorgen zeitgleich vollstreckt. Für die Verhaftung des 38-jährigen Tatverdächtigen in Preetz und die Wohnungsdurchsuchung bei seinem Mittäter in Kiel waren jeweils Kräfte des Spezialeinsatzkommandos der Polizei Schleswig-Holstein eingesetzt. Im Zuge der Durchsuchungsmaßnahmen stellten die Ermittler bei allen vier Beschuldigten Beweismittel sicher, bei dem Hauptverdächtigen unter anderem auch zwei verbotene Messer, eine nicht geringe Menge Kokain, rund 7.700 Euro Bargeld sowie eine Luxusuhr. Der 38-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen der Untersuchungshaftanstalt Hamburg zugeführt, die drei anderen Tatverdächtigen verblieben mangels Haftgründen jeweils vor Ort. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an. Ka. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Nina Kaluza Telefon: 040 4286-56212 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de