LWSPA Mehrere Sportbootunfälle und alkoholisierte Skipper – das erste Ferienwochenende aus Sicht der Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern
Trunkenheitsdelikte beim Führen von Booten sowie gekenterte Sportboote beschäftigten am letzten Wochenende die Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt wurden 7 Trunkenheitsfahrten festgestellt und 10 See- bzw. Sportbootunfälle aufgenommen.
Waren - Sportbootunfall mit hohem Sachschaden -
Am 13.07.2023 kam es auf dem Verbindungskanal Mirower See - Granzower Möschen zu einer Kollision zwischen einem Motorboot und einem Ruderboot. In der Folge sank das Ruderboot. Die beiden Insassen konnten mit leichten Verletzungen durch Ersthelfer gerettet werden bzw. selbständig das Ufer erreichen. Ursächlich war augenscheinlich ein fehlerhaftes Ausweichmanöver des Motorbootführers, um eine Kollision mit dem Ruderboot zu vermeiden. Am Ruderboot entstand durch die Kollision ein Totalschaden von ca. 20.000 Euro. Das teure Boot konnte später geborgen und am Ufer gesichert werden.
Waren - Feststellung alkoholisierter Sportbootführer-
Am 14.07.2023 wurde ein Sportboot auf der Binnenmüritz in Waren kontrolliert. Ein Sportbootführerschein wurde aufgrund der Motorleistung von 11,03 kW nicht benötigt. Weiterhin wurde der Bootsführer zum Konsum von Alkohol befragt und ein freiwilliger Atemalkoholtest durchgeführt. Der Test ergab einen Wert von 1,24 Promille. Eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr wurde gefertigt.
Greifswald - Gekenterte Segeljolle -
In Wolgast kenterte am Nachmittag des 15.07.2023 eine Segeljolle im Bereich des Museumshafens Wieck . Die mit zwei Personen besetzte Jolle konnte durch eine weitere Yacht gerettet und in Schlepp genommen werden. Der Sportbootunfall wurde von der Wasserschutzpolizeiinspektion Wolgast aufgenommen.
Rostock- Rettungseinsatz vor Hohe Düne -
In den Mittagsstunden des 15.7.2023 kenterte im Breitling (Warnow) vor dem Marinestützpunkt Hohe Düne eine Segeljolle mit zwei Personen an Bord. Das Boot konnte nicht selbständig wieder in Fahrt gebracht werden. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger kam mit dem Beiboot "Caspar" zu Hilfe, die Wasserwacht unterstützte ebenfalls. Sie konnten gemeinsam die gekenterte Segeljolle wieder aufrichten. Den Sportbootunfall, bei dem beide Personen unverletzt blieben, nahm die Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock auf.
Rostock - Alkoholisierte Bootsführerin -
Am 14.7.2023 kenterte vor der Yachthafenresidenz Hohe Düne ein Sportboot, bei dem alle sechs Personen über Bord gingen. Die verantwortliche Bootsführerin hatte einen Atemalkoholwert von 1,43 Promille. Ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs wurde eingeleitet. Die WSPI Rostock berichtete in einer separaten Pressemitteilung (https://www.polizei.mvnet.de/Presse/Pressemitteilungen/?id=192889&processor=processor.sa.pressemitteilung).
Schwerin - gerettete SUP-Board-Sportler -
Zwei SUP-Board-Fahrer kenterten nach eintretenden Starkwinden auf dem Schweriner Innensee am Nachmittag des 15.07.2023. Beide blieben unverletzt und wurden durch Beamte der WSPI Schwerin an Land gebracht.
Mukran - Sicherheitsleistung nach Schiffskontrolle -
528 Euro Sicherheitsleistung musste ein Schiffsführer eines Offshoreshiffes, das sich im Hafen Mukran aufhielt, hinterlegen. Grund: Die internationalen Vorschriften zur Müllbehandlung (MARPOL) wurden nicht eingehalten.
Wismar - alkoholisierter Sportbootführer -
Ein Führer eines Sportbootes versuchte am vergangenem Samstag zweimal erfolglos, im Sportboothafen Redentin festzumachen. Dabei touchierte er mit seinem Boot zwei weitere Sportboote. Eine Anzeige wurde aufgenommen. Außerdem stellten die eingesetzten Polizeibeamten einen Atemalkoholwert bei dem Sportbootführer in Höhe von 1,05 Promille fest.
Wismar - Rettungseinsatz nach Mastbruch -
Am 14.07.2023 erlitt eine Segelyacht vor Kühlungsborn einen Mastbruch und wurde von den Seenotrettern mit dem Seenotrettungsboot "Konrad Otto" in den Hafen geschleppt. Die Besatzung des Havaristen blieb unverletzt. Die Wasserschutzpolizei Wismar nahm ebenfalls eine Anzeige auf.
Anlassbezogen weisen wir noch einmal daraufhin, dass auch im beim Führen von Sportbooten die 0,5 Promille-Grenze gilt. Sportbootführerinnen und Sportbootführer sowie Wassersportler nutzen ihr Boot und Wassersportgerät im besten Falle nüchtern (kein Alkohol, keine Drogen). Die Naturkraft des Wassers, die Wind- und Strömungsverhältnisse der Ostsee und der Binnengewässer in MV sind nicht zu unterschätzen und nur mit klarem Kopf zu bewältigen. Skipper haben immer auch die Verantwortung für ihre Besatzung.
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