BPOLI MD: Verrichtung Notdurft: Gleise unberechtigt überschritten und per Haftbefehl gesucht
Am Freitag den 21. Juli 2023 ging die Rechnung eines 34-Jährigen um 06:30 Uhr nicht auf. So wurde der Deutsche bei dem Überqueren gleich mehrerer Gleise am Hauptbahnhof Halle/Saale durch eine Streife der Bundespolizei beobachtet und auf Bahnsteig 6 gestellt. Hierzu gab er an, dass er seine Notdurft verrichten musste. Nach einer eingehenden Belehrung bezüglich der Gefährlichkeit dieses unüberlegten Handelns und dem Hinweis auf eine Ordnungswidrigkeitsanzeige überprüften die Bundespolizisten seine Personaldaten in der Fahndungsdatei der Polizei. Dies ergab, dass der Mann durch die Staatsanwaltschaft Berlin per Vollstreckungshaftbefehl gesucht wurde. Demnach verurteilte ihn das Amtsgericht Tiergarten im Dezember 2022 wegen räuberischen Diebstahls zu einer Geldstrafe von insgesamt 1200 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von 80 Tagen. Da der Gesuchte lediglich 15 Euro der Geldstrafe beglich und sich, trotz ergangener Ladung, nicht dem Strafantritt stellte, erließ die zuständige Staatsanwaltschaft im April dieses Jahres den Haftbefehl. Die Beamten eröffneten dem Gesuchten diesen, nahmen ihn fest und mit zur Dienststelle. In den Diensträumen versuchte der Festgenommene seinen Vater zu überzeugen, den geforderten Geldbetrag zu bezahlen. Jedoch war das Vorhaben nicht von Erfolg gekrönt. So übergaben die Bundespolizisten ihn in den Vormittagsstunden an die Beamten einer Justizvollzugsanstalt. Die ausschreibende Behörde wurde über den Aufgriff und den Verbleib der Person durch die Bundespolizisten informiert.
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