PTB-Waffen in die Luft gehalten – Staatsschutz ermittelt
In Kreuzberg nahmen Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 53 gestern Nachmittag einen 26-Jährigen fest, der zuvor in der Öffentlichkeit PTB-Waffen in seinen Händen gehalten und dabei lautstark herumgeschrien haben soll. Dem bisherigen Erkenntnisstand zufolge beobachtete ein Zeuge den Tatverdächtigen gegen 14.30 Uhr im Görlitzer Park, als dieser zwei Anscheinswaffen in die Luft hielt und mehrfach „Allahu akbar“ brüllte. Unbekannt gebliebene Zeugen sollen ihm anschließend die Waffen abgenommen und einem Park-Mitarbeiter übergeben haben. Der Tatverdächtige flüchtete anschließend aus dem Park. Kurze Zeit später fiel er vor einem Café am Spreewaldplatz auf, wo er eine weitere vermeintliche Schusswaffe aus einer Tüte zog, vorgab, die Waffe durchzuladen und laut schrie, dass es sich dabei um eine Spielzeugwaffe handele. Konkret bedroht haben soll er in beiden Fällen niemanden. Zum Tatort gerufene Einsatzkräfte konnten den Mann im Nahbereich
vorläufig festnehmen. In der Nähe stellten sie eine Tüte mit zwei PTB-Waffen fest, die der Tatverdächtige offenbar unweit des Cafés abgestellt hatte. Weitere Einsatzkräfte übergaben ihnen die beiden zusätzlichen Anscheinswaffen, die der Tatverdächtige zuvor im Görlitzer Park in den Händen gehalten haben soll. Nach der Feststellung seiner Identität in einer Polizeidienststelle wurde der 26-Jährige auf freien Fuß entlassen. Die PTB-Waffen wurden beschlagnahmt. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernahm die Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens und Verstößen gegen das Waffengesetz.