Mutmaßliche Drogenhändler flüchteten – Hubschrauber blieb dran

Vor der Festnahme flüchteten gestern Abend ein Mann und ein Jugendlicher vor der Polizei. Gegen 21 Uhr überwachte die Besatzung eines Funkstreifenwagens den Fließverkehr auf der Residenzstraße, als ihr dabei ein Mercedes auffiel, der abrupt an einer roten Ampel bremste. Die Besatzung entschloss sich, die Fahrweise des Autofahrers zu beobachten und reihte sich mit ihrem Einsatzwagen hinter dem Mercedes ein. Der Kraftfahrer beschleunigte kurz darauf die Geschwindigkeit, wendete und fuhr über einen Parkplatz. Die beiden Polizisten schalteten nun Sonder- und Wegerechte ein und forderten den Kraftfahrer mit dem Stoppzeichen auf, den Wagen anzuhalten. Dies missachtete dieser und flüchtete. Während seiner Flucht über mehrere verschiedene Straßen beschleunigte der Autofahrer immer wieder sehr stark und benutzte zeitweise die Gegenfahrbahn, sodass die Besatzungen der mittlerweile mehreren Einsatzwagen, die Sicht auf den Flüchtenden verloren. Ein zur Unterstützung hinzugerufener Polizeihubschrauber konnte die Verfolgung aus der Luft jedoch stets fortführen und die Einsatzkräfte auf dem Boden immer wieder an den Flüchtenden heranführen, auch als dieser den Wagen auf einem Parkplatz an- der Wesendorfer Straße stoppte. Anschließend stiegen der Fahrer und dessen Beifahrer aus und flüchteten zu Fuß über mehrere Hinterhöfe. Die Flugbesatzung konnte jedoch auch diese Flucht beobachten und die Einsatzkräfte wieder heranführen. Die nahmen den 17-jährigen Beifahrer, der auf seiner Flucht noch eine mitgeführte Tasche wegwarf, sowie den 32-jährigen Kraftfahrer, der nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, noch in der Nähe fest. In der weggeworfenen Tasche fanden die Einsatzkräfte verschiedene Drogen, ein Messer und ein Pfefferspray. Aus dem Fond des Wagens drang zudem ein deutlich wahrnehmbarer Cannabisgeruch. Jedoch ließ sich der Kofferraum nicht öffnen, sodass der Wagen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurde. Ein Transportkommando brachte die beiden Tatverdächtigen in einen Polizeigewahrsam, wo sie der Kriminalpolizei der Polizeidirektion 1 (Nord) überstellt wurden. Die Ermittlungen dauern an.