Schulanfang 2023 in Lünen: Kinder sind gut vorbereitet – Polizei appelliert an die Vorbild-Funktion aller Erwachsenen
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Die Polizei in Lünen bittet Erstklässler-Eltern, mit ihren Kindern in diesen Tagen weiter den Schulweg zu üben. Ein auf der Homepage des Polizeipräsidiums Dortmund veröffentlichter Elternbrief gibt wichtige Hinweise für die ersten Schritte auf dem Schulweg. Denn Kinder sehen anders und können Abstände und Geschwindigkeiten im Straßenverkehr noch nicht richtig einschätzen und erlerntes Verhalten nicht immer 1:1 auf andere Situationen übertragen - sie benötigen Anleitung, Begleitung und Vertrauen.
Zu Fuß, in Bus und Bahn, mit dem Fahrrad, auf dem E-Scooter oder dem Longboard: Kinder und Jugendliche sind wieder unterwegs und im Straßenbild deutlich erkennbar. Im Vergleich zu den Ferien sind die Straßen wieder stärker ausgelastet - und Kinder und Jugendliche sind in der Unterzahl:
An den 15 Standorten der 12 Grundschulen in Lünen besuchen 841 Jungen und Mädchen die ersten Klassen. Der Bezirksdienst der Polizei in Lünen und die Erzieherinnen und Erzieher der Kindergärten und Kindertagesstätten bereiteten die Kinder im Mai und Juni 2023 auf den Schulweg vor, damit sie die Situationen im Straßenverkehr altersgerecht bewerten und Entscheidungen treffen können.
Am Ende des Trainings erhalten die Kinder von der Polizei den "Fußgänger-Führerschein". Mit diesem Dokument in der Hand wissen die stolzen Kinder, mit welcher Kleidung sie im Straßenverkehr gut sichtbar sind, wie sie eine unübersichtliche Straße überqueren, welche Verkehrszeichen für sie wichtig sind und worauf an Ampeln und Zebrastreifen zu achten ist. Die Kinder lernen, dass sie an Zebrastreifen erst dann die Straße überqueren, wenn die Räder der Autos stillstehen.
Polizeihauptkommissar Andreas Schlüter von der Verkehrsunfallprävention des Polizeipräsidiums Dortmund/Lünen und die Polizeihauptkommissare Holger Bielicki und Jens Graczyk vom Bezirksdienst der Lüner Polizei appellieren an alle motorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, mit maximaler Aufmerksamkeit und Rücksicht zu fahren - nicht nur am Schulanfang, sondern das ganze Jahr über zu allen Tageszeiten.
Um das Verhältnis zwischen Kindern und Kraftfahrzeugen in Lünen einmal zu verdeutlichen: Insgesamt 9462 Kinder und Jugendliche besuchen die Grundschulen und weiterführenden Schulen in Lünen - und aktuell sind 60.883 Fahrzeuge in der Stadt an der Lippe zugelassen. "Damit ist klar, wer auf den Straßen dominiert - und ebenfalls klar ist, dass vor allem die unerfahrenen Schulkinder im Straßenverkehr am stärksten gefährdet sind. Das bedeutet: Niemals zu schnell und immer bremsbereit fahren", sagte Polizeipräsident Gregor Lange am Donnerstag (10.8.2023).
Im Schuljahr 2022/2023 gab es einen Schulwegunfall in Lünen. "Für uns gilt die Vision Null. Wir wollen jeden einzelnen Schulwegunfall und alle anderen Verkehrsunfälle auch in der Freizeit von Kindern und Jugendlichen verhindern. Aufmerksamkeit, Respekt und Rücksichtnahme sind genauso wichtig wie Sicherheitsgurte und Airbags", so der Polizeipräsident über das Ziel, das für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ein Herzensanliegen sein sollte.
Dass die Jungen und Mädchen des ersten Schuljahres gut vorbereitet sind und bereits viel gelernt haben, bewiesen sie zuletzt bei einem Verkehrs-Quiz, als Polizeihauptkommissar Holger Bielicki auf der Straße bewusst mit schlechtem Beispiel voranging. Er hielt ein Handy am Ohr und überquerte dabei die Straße, stoppte vorher nicht am Bordstein und lief nicht über die kürzeste Strecke auf die andere Straßenseite.
Lautstark brachten die Kinder zum Ausdruck, was der Polizeibeamte alles falsch machte. "Für uns ist das eine gute Kontrolle, was die Kinder alles gelernt haben. Jetzt kommt es darauf an, dass sie ihr Können zeigen - und alle Erwachsenen im Straßenverkehr ausnahmslos ein gutes Vorbild abgeben", lautet der Appell von Holger Bielicki.
Der Fußgänger-Führerschein ist übrigens ein Angebot der Lüner Polizei an alle Kindertageseinrichtungen. Die Polizei in Lünen ist nicht nur zu Schuljahresbeginn mit dem Thema Verkehrssicherheit unterwegs, sondern in enger Zusammenarbeit mit den Schulen und Kindergärten das ganze Jahr über: Nach den ersten Verkehrs-Trainings mit dem Bezirksdienst der Polizei besuchen die früheren "Maxi-Kinder" der Kindergärten und Kitas im 1. und 5. Schuljahr die Verkehrspuppenbühne der Polizei im Dortmunder Westfalenpark. Im vierten Schuljahr steht die Radfahr-Ausbildung an. Der "Crashkurs NRW" ist ein Angebot der Polizei an Jugendliche, die eine weiterführende Schule besuchen.
Andreas Schlüter, Holger Bielicki und Jens Graczyk bitten die Eltern des ersten Jahrgangs, die Schulwege mit ihren Kindern weiter zu üben, das bereits erlernte Verhalten zu verstetigen und dafür das Auto stehenzulassen, denn im Auto lernen die Kinder nichts über ihren Schulweg. Der dieser Presseinformation beigefügte Elternbrief der Polizei gibt Vätern und Müttern weitere Hinweise für die ersten eigenen Schritte auf dem Weg zur Schule und zurück.
Die Polizei bittet dringend auch darum, Gehwege und Einmündungen nicht zuzuparken und nicht auf Gehwegen zu wenden.
Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Peter Bandermann
Telefon: 0231-132-1023
E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de