Schockanruf bei Rentnerehepaar scheitert; Polizei gibt Tipps zur Betrugsmasche

Polizei Sontra Ein Rentnerehepaar aus Herleshausen ist am Montagmittag Opfer eines Schockanrufes geworden. Gegen 13.10 Uhr erhielten die Eheleute einen betrügerischen Anruf, wonach sich "angebliche Polizeibeamten" meldeten und in dem Gespräch vorgaben, die Tochter des Ehepaares hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verschuldet und säße nun deswegen in Haft. Um ihre Entlassung zu bewirken, sollte seitens der Senioren ein Betrag von 100.000 Euro bezahlt werden. Das Paar ging jedoch nicht auf die Forderung ein und beendete das Telefonat. Anschließend zogen sie die örtliche Polizei zu Rate, wo sich das Ganze dann als Betrugsversuch entpuppte. Tipps zur Betrugsmasche "Schockanrufe" u. "falsche Polizeibeamte": -Lassen Sie sich von einem oder mehreren Anrufern nicht drängen und unter Druck setzen. -Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson anruft. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. -Sie können und dürfen das Gespräch auch jederzeit beenden, um mit ihren Angehörigen oder angeblich betroffenen Personen Rücksprache zu halten, insbesondere bei "finanziellen Forderungen". Nutzen Sie dafür die Ihnen bekannten Rufnummern. -Erfüllen Sie keine finanziellen Forderungen, bevor Sie den Sachverhalt nicht überprüft haben. -Werden Sie hellhörig, wenn Ihnen die Möglichkeit einer Überprüfung des Sachverhaltes "aus zeitlicher Dringlichkeit" oder ähnlich fadenscheinigen Gründen nicht gestattet wird. -Seien Sie misstrauisch, wenn die Kommunikation fast gänzlich über Handy abgewickelt werden soll und sie "dauerhaft erreichbar" sein sollen und Gespräche nicht unterbrechen dürfen. -In diesem Zusammenhang wird daraufhin gewiesen, dass weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft bei Unfällen die Eltern/Angehörigen anruft und hohe Summen für eine Kaution fordert. Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche. -Übergeben Sie in diesem Zusammenhang niemals Geld an unbekannte Personen und seien Sie grundsätzlich misstrauisch gegenüber jeglichen Geldforderungen egal, ob per Post, per E-Mail, Messenger-Diensten oder eben am Telefon. -Informieren Sie Ihre Angehörigen und Mitmenschen über die Betrugsmasche. -Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: über die Amtsleitung oder die Notrufnummer 110 und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.Polizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; PHK Först Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Nordhessen Polizeidirektion Werra-Meißner Niederhoner Str. 44 37269 Eschwege Pressestelle Telefon: 05651/925-123 E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de