230824-4. „Mobil. Aber sicher!“ – Ergebnisse einer hamburgweiten Verkehrskontrolle
Zeit: 23.08.2023, 06:00 Uhr - 22:00 Uhr; Ort: Hamburger Stadtgebiet
Unter der Leitung der Verkehrsdirektion Ost (VD 3) führten am Mittwoch annähernd 150 Einsatzkräfte der Polizei Hamburg mobile und stationäre Verkehrskontrollen durch. Zu den Schwerpunkten "Geschwindigkeit und ungeschützte Verkehrsteilnehmer" überprüften sie 629 Fahrzeuge und 645 Personen.
Überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit ist im Zusammenhang mit zu geringem Abstand eine der Hauptursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden. So verunglückten im Jahr 2022 1.843 Verkehrsteilnehmer (1.729 leichtverletzte, 105 schwerverletzte und 9 getötete Personen) bei Verkehrsunfällen in diesem Zusammenhang. Das sind fast ein Fünftel aller Verunglückten.
Die Konzeption "Mobil. Aber sicher!" legt einen besonderen Fokus auf die Sicherheit der sogenannten ungeschützten Verkehrsteilnehmer. 2022 waren in Hamburg über die Hälfte der im Straßenverkehr getöteten Personen ungeschützte Verkehrsteilnehmer (10 Fußgänger, 3 Radfahrer) und insgesamt jeder zweite Verunglückte ein ungeschützter Verkehrsteilnehmer.
Neben einer Zunahme des Radverkehrs in Hamburg bestimmen auch die über 20.000 E-Scooter (Elektrokleinstfahrzeuge eKF) im Leihbetrieb das Hamburger Stadtbild. Dieser Wandel wird von der Polizei Hamburg gezielt mit Schwerpunkteinsätzen, aber auch zahlreichen präventiven Aktionen begleitet.
Im Einzelnen leiteten die Beamten unter anderem folgende Verfahren ein:
Straftaten:
- 1 x Verstoß Pflichtversicherungsgesetz
- 2 x Fahren ohne Fahrerlaubnis
- 1 x BTM-BesitzOrdnungswidrigkeiten:
- 975 x Geschwindigkeitsverstöße
- 84 x verbotswidrige Handynutzung von Kraftfahrzeugführern
- 6 x verbotswidrige Handynutzung von Fahrradfahrern
- 22 x Missachtung des Rotlichts (Kfz)
- 2 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln
- 5 x Kinder nicht ordnungsgemäß gesichert
- 4 x Missachtung des Überholverbots
- 175 x Parkverstöße
- 24 x Anschnallpflicht missachtet
- 6 x verbotswidriges Wenden
- 43 x Benutzung der falschen Radwegseite (sogenannte
"Geisterradler")Im Rahmen der Kontrolle kam es noch zu folgenden Besonderheiten:
Einer ProViDa-Besatzung fiel im Warwischer Hauptdeich ein Autofahrer (25) auf, der mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit die Straße befuhr und mehrfach andere Pkw-Fahrer überholte. Neben einem zweimonatigen Fahrverbot erwarten den Mann nun zwei Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg und 1.120 Euro Bußgeld.
In der Wagnerstraße wurde ein 34-jähriger Ukrainer überprüft. Im Zuge der Kontrolle stellte sich heraus, dass sein Nissan X-Trail seit über einem Jahr über keine Haftpflichtversicherung mehr verfügt. Die Polizisten leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz ein und untersagten die Weiterfahrt.
Einer weiteren ProViDa-Besatzung der Verkehrsdirektion Süd (VD 42) fiel in Steinwerder ein Auto mit augenscheinlich überhöhter Geschwindigkeit auf. Nachdem der Fahrer seinen Pkw über die Veddel auf die BAB 255 und im weiteren Verlauf über die BAB 1 auf die BAB 25 lenkte, gelang es den Beamten, Auto und Fahrer an der Anschlussstelle Allermöhe anzuhalten und zu überprüfen.
Aufgrund diverser Verkehrsverstöße, unter anderem wegen mehrfacher Missachtung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, Missachtung einer rotlichtzeigenden Ampel und dem verbotswidrigen Überholen auf dem Standstreifen, leiteten die Polizisten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens als Alleinfahrer ein.
Die Polizei Hamburg wird auch weiterhin mit großem Aufwand, insbesondere im Rahmen der Konzeption "Mobil. Aber sicher!" Verkehrskontrollen durchführen, um Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren und die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen.
Mx.
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