Ermittlungs- und Fahndungserfolg: Festnahme einer Täterin nach Legendenbetrug/Schockanruf bei Senioren ++ bei vermeintlicher Übergabe von Wertsachen in Lüneburg festgenommen ++ Haftbefehl …
Ermittlungs- und Fahndungserfolg: Festnahme einer Täterin nach Legendenbetrug/Schockanruf bei Senioren ++ bei vermeintlicher Übergabe von Wertsachen in Lüneburg festgenommen ++ Haftbefehl gegen 28 Jahre alte Täterin erlassen ++ gute Zusammenarbeit von Polizei Hamburg, Lüneburg und Staatsanwaltschaft
Lüneburg/Hamburg
Eine professionelle Betrügerin konnte die Polizei aufgrund der guten Zusammenarbeit von Hamburger und Lüneburger Fahndern und Ermittlern bei einer vermeintlichen Übergabe von Wertsachen in der Lüneburger Innenstadt bereits in den späten Nachmittagsstunden des 30.08.23 festnehmen.
Sog. "Call-Center-Betrüger" hatten als angebliche Polizeibeamte und Amtspersonen in den Mittagsstunden des 30.08.23 ein Ehepaar aus Hamburg (älter als 80 Jahre) Zuhause angerufen und im Rahmen eines sog. "Schockanrufes" angeben, dass die Tochter des Ehepaares einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und zur Abwendung einer Haftstrafe nun eine Kaution von mehr als 50.000 Euro nötig wären. Das Ehepaar ging auf das Gespräch ein, wurde jedoch in der Folge misstrauisch und schaltete, ohne dass die Täter dieses bemerkten, die Polizei Hamburg ein.
Im Rahmen der weiteren Gesprächsführungen versuchten die Täter das Ehepaar zu einer Übergabe von Wertsachen nach Lüneburg zu lotsen.
Fahndungs- und Einsatzkräfte der Polizei Hamburg und Lüneburg konnten in den späten Nachmittagsstunden bei der vermeintlichen Übergabe von Wertgegenständen und Barmitteln eine 28 Jahre alte Frau in Lüneburg auf offener Straße festnehmen.
Die 28 Jahre alte polnische Staatsangehörige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg am 31.08.23 dem Haftrichter am Amtsgericht Lüneburg vorgeführt. Dieser erliess Haftbefehl.
Die weiteren Ermittlungen auch zu möglichen weiteren Mittätern und Hintermännern des professionellen "Call-Center-Betrugs durch Schockanrufe" dauern an.
Hintergrund:
VORSICHT! - Schockanrufe und FALSCHE Amtspersonen
Die Polizei warnt und sagt auch "EIN GESUNDES MISSTRAUEN IST KEINE UNHÖFLICHKEIT!
Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und werden Sie misstrauisch!"
Bei diesen Anrufen fordern die Betrüger mit verschiedensten Begründungen dazu auf, Geld- und Wertgegenstände aus Haus oder Wohnung, aber auch von der Bank, an vermeintliche Polizisten oder Kurier zu übergeben. Eine Taktik ist auch, dass dem Opfer erklärt wird, dass alle Wertsachen zu Sicherheit abgegeben werden müssen, da demnächst ein Wohnungseinbruch geschehen wird - die Polizei wisse das aus Ermittlungsarbeiten.
Die Zielgruppe der Betrüger sind meist ältere Menschen. Sie werden mit Hilfe des Telefonbuchs bzw. der enthaltenen Vornamen dieser Altersgruppe zugeordnet.
Tipps zum Schutz vor Telefonbetrug:
- Bei Gesprächen dieser Art "misstrauisch" sein. Im Zweifel die
Polizei unter der Telefonnummer 110 selbst anrufen und den Vorfall
mitteilen (keine Wahlwiederholung verwenden und bitte Telefon für
einige Sekunden aufgelegt lassen, damit die vorherige Verbindung
korrekt getrennt wird)! - Die Polizei, Staatsanwaltschaft und Richter
fordern niemals Geldbeträge bzw. Wertgegenstände am Telefon ein! -
Informationen über finanzielle oder familiäre Verhältnisse niemals am
Telefon mitteilen! - Nicht am Telefon unter Druck setzen lassen -
Gespräch sofort beenden! - Fremden Personen niemals Geldbeträge oder
Wertgegenstände übergeben oder diese an einem vorgegebenen Ort
deponieren! - Wenn möglich, Vertrauensperson hinzuziehenRückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
Pressestelle
Kai Richter
Telefon: 04131/8306-2324 o. Mobil 01520 9348855
E-Mail: pressestelle@pi-lg.polizei.niedersachsen.de
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