Polizist fremdenfeindlich beleidigt und bespuckt – Staatsschutz ermittelt

Wegen eines antisemitischen und fremdenfeindlichen Vorfalls in Friedrichshain ermittelt seit gestern Abend der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes. Gegen 21 Uhr wurde die Besatzung eines Funkwagens des Polizeiabschnitts 52 in ein Restaurant in der Richard-Sorge-Straße gerufen, weil dort ein Mann andere Menschen verbal belästigte. Vor Ort stellte sich heraus, dass der 38-jährige Tatverdächtige einen 33 Jahre alten Mann antisemitisch und fremdenfeindlich beleidigt haben soll. Als ihm der Tatvorwurf eröffnet wurde, nahm der 38-Jährige eine aggressive Körperhaltung ein, beleidigte einen Polizisten mit Migrationshintergrund mehrfach fremdenfeindlich, drohte diesem und weigerte sich, ein Ausweisdokument vorzuzeigen. Gemeinsam mit einer Kollegin brachte der zuvor beleidigte Beamte den Mann zu Boden, um ihm eine Handfessel anzulegen. Dabei biss der Angreifer dem Polizisten in die Schulter. Zusammen mit weiteren, hinzugerufenen Polizisten brachten die beiden zuerst am Ort eingetroffenen Einsatzkräfte den um sich tretenden und spuckenden Angreifer in einen Funkwagen. In diesem beleidigte er den Kollegen mit Migrationshintergrund weiterhin fremdenfeindlich und bedrohte diesen. Weil der Mann weiter um sich spuckte, setzten ihm die Einsatzkräfte für den Transport zur Dienststelle, wo eine Personalienfeststellung vorgenommen werden sollte, eine Spuckhaube auf. Eine Atemalkoholkontrolle auf freiwilliger Basis lehnte der Mann ab. Für weitere Identifizierungsmaßnahmen und eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Blutentnahme kam der Mann in einen Polizeigewahrsam. Gegen ihn wurde ein Anschlussgewahrsam bis heute 7 Uhr angeordnet. Der gebissene Polizist konnte seinen Dienst fortsetzen. Die Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigungen mit antisemitischem und fremdenfeindlichem Hintergrund dauern an.