230918-1. ProViDa-Tage der Verkehrsdirektion Ost – Polizei nimmt erneut verstärkt Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikte ins Visier

Zeiten: 14. bis 16.09.2023 Orte: Hamburger Stadtgebiet sowie Bundesautobahnen (BAB) Unter Leitung der Verkehrsdirektion Ost (VD 3) führten Einsatzkräfte aus Hamburg, mit Unterstützung von Spezialisten aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, intensive und zielgerichtete Verkehrskontrollen zur Bekämpfung und Verfolgung aggressiven Fahrverhaltens sowie von Geschwindigkeits- und Abstandsverstößen mit ihren ProViDa-Fahrzeugen (Proof-Video-Data) durch. Ferner begleiteten zwei Richter des Amtsgerichtes Hamburg die Einsatzkräfte während des Einsatzes. Mehrere Kraftfahrzeugfahrende müssen unter anderem mit zum Teil mehrmonatigen Fahrverboten sowie Eintragungen im Fahreignungsregister (FAER) aufgrund erheblicher Geschwindigkeitsverstöße rechnen. Aggressive Fahrweise, nicht angepasste Geschwindigkeit und das Unterschreiten des Sicherheitsabstandes im Straßenverkehr sind nach wie vor Hauptunfallursachen auf Hamburgs Straßen. Nicht selten führen Regelverstöße zu Verkehrsunfällen mit - von allen weiteren Folgen abgesehen - zum Teil erheblichen Verletzungen der Kraftfahrzeugführenden aber auch unbeteiligten Menschen. Mit den Mess- und Kamerasystemen ausgerüsteten zivilen Fahrzeugen wurden insgesamt 105 Fahrzeuge und 135 Insassen angehalten und überprüft. Im Einzelnen kam es dabei unter anderem zu folgenden Verstößen: Straftaten: - 3 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 2 x Fahren unter Alkoholeinfluss - 1 x Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz - 2 x UrkundenfälschungOrdnungswidrigkeiten - Bußgeld: - 54 x überhöhte Geschwindigkeit, darunter: - 43 x einmonatiges Fahrverbot - 5 x zweimonatiges Fahrverbot - 5 X dreimonatiges Fahrverbot - 1 x Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln - 9 x verbotswidrige Nutzung eines Mobiltelefons - 4 x Missachtung des Rotlichts - 13 x sonstige Verstöße (u.a. Anschnallpflicht)Ordnungswidrigkeiten - Verwarngeld: - 16 x überhöhte Geschwindigkeit - 4 x sonstige VerstößeIm Zuge der Kontrollen beschlagnahmten die Polizisten zwei Führerscheine und stellten zwei Kraftfahrzeuge sicher. Bei drei Fahrzeugen war zudem die Betriebserlaubnis erloschen. 11 Fahrzeugführenden untersagten die Beamten vor Ort die Weiterfahrt. Außerdem stellten die Polizisten vier Mängelmeldungen zum Beispiel wegen nicht mitgeführter Fahrzeugpapiere/Führerscheine oder technischer Mängel an den Kraftfahrzeugen aus. An den drei Einsatztagen kam es zu folgenden Besonderheiten: Gleich am ersten Tag fiel einer Besatzung auf der Sievekingsallee ein Fahrer eines Jeep Cherokee aufgrund der Lautstärke seines Fahrzeuges auf. Bei der näheren Überprüfung des Fahrers und des Autos bemerkten die Polizisten einen verfälschten Bundespersonalausweis und fanden mehrere Waffen (u.a. ein Schlagring, ein Einhandklappmesser sowie ein Baseballschläger) in dem Auto. Ferner war die Abgasanlage manipuliert, so dass die zulässigen Geräuschwerte deutlich überschritten wurden. Die Polizisten stellten den Jeep sicher und werden diesen durch einen Sachverständigen näher begutachten lassen. Der Mann wird sich wegen mehrerer Verstöße verantworten müssen. Einer Besatzung eines Videofahrzeuges fiel auf der Wilhelmsburger Reichsstraße (B75) ein 21-jähriger Fahrer eines Mercedes auf, welcher mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 180 km/h, anstatt der erlaubten 120 km/h, unterwegs war. Neben zwei weiteren Mitfahrenden befand sich im Fond des Autos auch ein Säugling. Dem Mann erwartet ein Bußgeld in Höhe von 1.400 Euro, zwei Monate Fahrverbot sowie zwei Punkte im Fahreignungsregister. Ebenfalls auf der Wilhelmsburger Reichstraße wurden die Polizisten auf einen 51-jährigen türkischen Fahrzeugführer aufmerksam, der verbotswidrig rechts überholte und später weitere Auffälligkeiten in seinem Fahrverhalten zeigte. Bei der anschließenden Überprüfung des Mannes stellten sie fest, dass dieser deutlich unter dem Einfluss von Alkohol stand. Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von 1,41 Promille. Die Beamten ordneten eine Blutprobenentnahme an und leiteten ein Strafverfahren ein. Eine weitere Videomessung auf der BAB 7 in Höhe der Anschlussstelle (AS) Schnelsen-Nord brachte den Geschwindigkeitsverstoß eines 29-jährigen Fahrers eines Jaguar zutage. Bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ermittelten die Beamten eine Geschwindigkeit von 210 km/h. Der Mann wird demnächst einen Bescheid über eine Geldbuße in Höhe von 1.400 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot sowie eine Eintragung von zwei Punkten im FAER erhalten. Ein 17-jähriger Fahranfänger wird demnächst an einer Nachschulung teilnehmen müssen und seine Probezeit verlängert bekommen. Eine ProViDa-Besatzung hatte den 17-Jährigen, welcher von seinem Vater begleitet wurde (Begleitetes Fahren ab 17 Jahre), in seinem Mercedes auf der BAB 7 zwischen Elbtunnel und der AS Bahrenfeld im Baustellenbereich mit 110 km/h gemessen. Erlaubt sind hier 60 km/h. Dem Jugendlichen erwartet ein einmonatiges Fahrverbot, zwei Punkte im FAER sowie ein Bußgeld in Höhe von 320 Euro. In der Wandsbeker Chaussee wurden die Polizisten auf einen weiteren Fahranfänger aufmerksam, welcher mit seinem Mercedes (CLS450) zu schnell unterwegs war. Bei dem 18-Jährigen dokumentierten die Beamten bei erlaubten 50 km/h eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 125 km/h. Diesen Fahrer erwartet ein Bußgeld von 1.400 Euro, drei Monate Fahrverbot, zwei Punkte im FAER sowie eine Nachschulung und eine Verlängerung der Probezeit. Ein 29-jähriger Fahrzeugführer überschritt auf der B75 mit seinem VW Golf die zulässige Höchstgeschwindigkeit (80 km/h) um 46 km/h. Da dieser keinen Wohnsitz in Deutschland nachweisen konnte, leistete der Mann vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 665EUR. Die Polizei Hamburg wird auch zukünftig gleichgelagerte Einsätze durchführen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Schl. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Patrick Schlüse Telefon: 040 4286-56215 E-Mail: patrick.schluese@polizei.hamburg.de