Bundespolizeidirektion München: Größere Migrantengruppen in Gewahrsam genommen

Die Bundespolizei Rosenheim hat kurz nacheinander mehrere Gruppen türkischer und tadschikischer Herkunft in Gewahrsam genommen. Die insgesamt 37 Personen wurden zwischen Montag und Dienstag (18./19. September) in einem Fernreisezug aus Kufstein, an der A8 nahe Bad Aibling und im Rosenheimer Stadtgebiet festgestellt. Über Papiere für die Einreise oder den Aufenthalt in Deutschland verfügten sie nicht. Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle der Fahrgäste eines Eurocity-Zuges konnten sich 18 Reisende nicht ordnungsgemäß ausweisen. Es handelt sich um neun Erwachsene und neun Minderjährige, die zum Teil miteinander verwandt sind und ursprünglich aus der Türkei stammen. Am Bahnhof in Rosenheim mussten sie den Zug verlassen und den Beamten zur örtlichen Dienststelle folgen. Laut Bundespolizei kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Zugfahrt eine Etappe einer von Schleusern organisierten Tour ist, die bereits in der Türkei begonnen hatte. Eine weitere Gruppe türkischer Staatsangehöriger trafen die Bundespolizisten zuvor in unmittelbarer Bahnhofsnähe an. Ersten Erkenntnissen zufolge warteten die vier Erwachsenen und fünf Minderjährigen dort offenbar auf Abholer, die einer Schleuserorganisation angehören könnten. Die Geschleusten gaben an, dass sie mit Fahrzeugen durchgängig von Bosnien bis nach Deutschland gebracht worden wären. In Bosnien wären ihnen von den Schleppern alle Papiere abgenommen worden. Für die Schleusung hätten sie mehrere tausend Euro zahlen müssen. An der A8 kontrollierten die Grenzfahnder der Rosenheimer Bundespolizei auf Höhe Bad Aibling die Insassen von zwei in Polen zugelassenen Autos. In den Fahrzeugen befanden sich jeweils sechs Personen. Weder die Fahrzeugführer noch die anderen Insassen, darunter acht Minderjährige, hatten Einreisepapiere für die Bundesrepublik dabei. Mithilfe von Führerscheinen und Geburtsurkunden konnte nachvollzogen werden, dass es sich um tadschikische Staatsangehörige handelt, die zum Teil miteinander verwandt sind. Ersten Ermittlungen zufolge waren einzelne von ihnen in der Vergangenheit bereits in Polen registriert worden. Die beiden Fahrer stehen im Verdacht, als Schleuser tätig geworden zu sein. Die drei Migrantengruppen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vorerst an eine Aufnahmestelle in München weitergeleitet. Das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wird über den weiteren Aufenthalt in Deutschland zu entscheiden haben. Im Verlauf der ersten beiden Wochentage registrierte die Rosenheimer Bundespolizei bei Grenzkontrollen und Fahndungsmaßnahmen insgesamt 54 Personen, die versuchten, illegal einzureisen beziehungsweise sich illegal in der Bundesrepublik aufzuhalten. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: 08031 8026-2200 Fax: 08031 8026-2099 E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Internet: | X: bpol_by Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450 Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .