Rücksichtnahme im Straßenverkehr: Polizeidirektion Göttingen beteiligt sich an länderübergreifender Verkehrssicherheitskampagne „sicher.mobil.leben“
Neben allen Regeln der Straßenverkehrsordnung ist die gegenseitige Rücksichtnahme der oberste Leitgedanke im Straßenverkehr: Wer Rücksicht nimmt, kann andere kaum gefährden oder verletzten. Nicht umsonst ist das Thema ein Schwerpunkt in der Verkehrssicherheitsarbeit 2023 der Polizei Niedersachsen. "Rücksicht im Blick" ist zudem das Motto des diesjährigen länderübergreifenden Aktionstages "sicher.mobil.leben", an dem sich auch die Polizeidirektion Göttingen beteiligt hat. Ziel war dabei nicht nur, Verstöße zu ahnden, sondern die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu sensibilisieren, mehr aufeinander Acht zu geben - egal ob zu Fuß, mit dem Auto, dem Rad oder im Lkw.
"Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder behindert wird - so steht es in unserer Straßenverkehrsordnung. Was eigentlich selbstverständlich erscheint, wird nicht selten missachtet und kann zu Unfällen führen, die für die Beteiligten schwerste Konsequenzen haben können", sagt Tanja Wulff-Bruhn, Präsidentin der Polizeidirektion Göttingen. Darauf aufmerksam zu machen, ist daher Ziel der Aktionen und Maßnahmen, die am und rund um den Aktionstag stattfinden. Alle Polizeiinspektionen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen haben sich an der Verkehrssicherheitskampagne auf vielfältige Weise beteiligt.
So waren am Aktionstag mehr als 70 Polizeibeamtinnen und -beamte an 19 Kontrollstellen im Einsatz. Kontrolliert wurden 547 Fahrzeugführerinnen und -führer, davon waren 406 im Auto, 18 im Lkw, 20 auf einem Krad, 75 auf dem Fahrrad und 21 mit einem E-Scooter unterwegs. Es wurden 281 Verkehrsordnungswidrigkeiten und fünf Verkehrsstraftaten festgestellt.
Neben den Kontrollmaßnahmen stand der Präventionsgedanke im Mittelpunkt der Bemühungen. Bei vielfältigen Präventionsaktionen kamen die Beamtinnen und Beamten mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch und sensibilisierten sie für mehr Rücksicht.
Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Göttingen etwa wurde mit Müttern und Vätern über die sogenannten "Elterntaxis" gesprochen. Im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden gab es neben Alkohol- und Drogenkontrollen auch Fahrradkontrollen, hier mit dem Schwerpunkt Beleuchtung. Die Polizeiinspektion Hildesheim widmete sich der Geschwindigkeitsüberwachung an Schulen und Kitas. Aggressionsdelikte sowie das richtige, aufmerksame Abbiegen standen ebenso im Fokus der Aktivitäten, wie die Sichtbarkeit und das Fahrverhalten von Radfahrenden. In Northeim wurden zusammen mit der Stadt Gefahrenstellen im Stadtgebiet gekennzeichnet. Weiterhin widmete sich die Inspektion dem Thema "Geisterradler". Der Schulweg war in der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg ein Schwerpunkt der Aktionen rund um den Verkehrssicherheitstag. An der Grundschule Wietzen im Landkreis Nienburg war zudem die Busschule zu Gast. Hier ging es unter anderem um den toten Winkel und warum er so gefährlich ist, sowie um das richtige Verhalten im Bus.
Weitere Schwerpunkte der Kontrollen und der Präventionsaktionen waren neben den Hauptunfallursachen die Themen Handy- und Gurtverstöße, die Fahrtüchtigkeit und auch die Sicherung von Kindern im Auto. Denn gerade in diesem Bereich ist die Zahl der Verstöße zuletzt auffällig gestiegen - allein in den Wochen seit Schuljahresbeginn und rund um den Aktionstag haben die Beamtinnen und Beamten im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen 80 Verstöße bei gezielten Kontrollen geahndet.
"Unsere Autos sind nicht dafür konzipiert, Kinder sicher zu transportieren - das gelingt nur, wenn sie in einem für ihr Alter und ihre Körpergröße passenden Kindersitz sitzen und dort auch richtig gesichert sind. Ist das nicht der Fall, ist das Risiko, bei einem Verkehrsunfall schwerstverletzt oder gar getötet zu werden, ungemein höher. Der Sitz dient also nicht dafür, es dem Kind im Auto bequem zu machen - er erfüllt eine wichtige Schutzfunktion", sagt Tanja Wulff-Bruhn und appelliert an alle Eltern, auf die richtige Sicherung und auch die richtigen Rückhaltesysteme für ihre Kinder zu achten.
Die Präsidentin sagt abschließen zum Aktionstag: "Als Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer tragen wir eine große Verantwortung. Von unserem Verhalten kann das Leben anderer Menschen abhängen - das sollten wir uns alle klarmachen und unser Handeln danach ausrichten. Wir haben den Aktionstag genutzt, um darauf aufmerksam zu machen. Gleichzeitig haben wir unseren Beitrag dazu geleistet, die Straßen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen sicherer zu machen und das Verkehrsklima für alle zu verbessern. Hieran werden wir auch zukünftig mit unserer Verkehrssicherheitsarbeit anknüpfen."
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