LWSPA Seenotretter koordinieren groß angelegte Suche auf der Ostsee nach vermisstem Angler (Pressemitteilung der DGzRS und des LWSPA MV)
Auf der Ostsee westlich der Insel Rügen haben die Seenotretter in der Nacht zu Donnerstag, 12. Oktober 2023, eine groß angelegte Suche nach einem vermissten Angler koordiniert. Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sowie weitere Schiffe, Boote und ein Hubschrauber suchten ein Seegebiet zwischen Stralsund und Hiddensee ab. Nach Mitternacht wurde die Suche ergebnislos eingestellt.
Kurz vor 21 Uhr am Mittwochabend, 11. Oktober 2023, erhielt die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, die Meldung über den überfälligen Angler. Der 58-jährige Mann war am frühen Nachmittag aus dem Hafen Klein Damitz mit einem sechs Meter langen kleinen weißen Kajütboot ausgelaufen.
Die Seenotretter sendeten ein "Mayday Relay" aus, um die gesamte Schifffahrt in dem Seegebiet um erhöhte Aufmerksamkeit und Hilfe zu bitten. Sie leiteten sofort eine groß angelegte Suche ein. Im Einsatzgebiet herrschten nordwestliche Winde um vier Beaufort, starke Regenschauer und eine Wassertemperatur von 14 Grad Celsius. Der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS der Station Darßer/Ort Prerow, der derzeit im nahen Barhöft liegt, führte als Einsatzleiter vor Ort (On-Scene Co-ordinator, OSC) alle Einheiten.
Ebenfalls im Einsatz waren die beiden Seenotrettungsboote HERTHA JEEP der Station Stralsund und NAUSIKAA der Station Vitte/Hiddensee sowie ein Such- und Rettungshubschrauber der Marineflieger. Auch das Kontroll- und Streifenboot "Prignitz" der Bundespolizei, das Wasserschutzpolizei-Schlauchboot "MV 13", ein Boot der Berufsfeuerwehr Stralsund und ein Schlauchboot der Freiwilligen Feuerwehr Prohn unterstützten die Suche.
Bereits kurz nach Beginn des Einsatzes fand ein kleines Sportboot das Angelboot des Vermissten beleuchtet und mit laufendem Motor vor Anker im Schwedenstrom etwa zweieinhalb Seemeilen nördlich von Klein Damitz. Die beteiligten Einheiten fuhren das von den Seenotrettern festgelegte Suchgebiet systematisch ab. Die kleineren Polizei- und Feuerwehrboote konzentrierten sich auf den küstennahen Bereich und den Flachwasserbereich östlich des Schwedenstroms. Von Land aus suchten Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Klausdorf und Prohn die unmittelbaren Uferstreifen ab.
Nach vollständiger Absuche des sehr kleinen Suchgebietes wurde die Suche nach Mitternacht bis zum Eintreffen neuer Erkenntnisse eingestellt. Das Tochterboot UWE des Seenotrettungskreuzers NIS RANDERS schleppte das gefundene Angelboot nach Barhöft ein.
Die Wasserschutzpolizei Stralsund ermittelt und hat die seeseitige Suche am Morgen wieder aufgenommen.
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