Betrugsversuche

Polizei Werra-Meißner-Kreis Die Beamten der Polizeistationen im Werra-Meißner-Kreis berichten aktuell wieder von verschiedentlichen Versionen des telefonischen Betrugs. >>>Telefonbetrüger fordern 58.000 Euro als Kaution Am Donnerstagnachmittag haben Telefonbetrüger zu einem Rentner in Witzenhausen Telefonkontakt aufgenommen. Um kurz nach 15.00 Uhr riefen sie bei dem 86-jährigen Mann an und begannen ihn gezielt unter Druck zu setzen. Mit der "Schocknachricht", dass sich der Sohn des Rentners nach einem Verkehrsunfall im Krankenhaus befände und operiert werden müsse und eine weitere Unfallbeteiligte zudem ums Leben gekommen sei, versuchten die Betrüger den Senior um den Finger zu wickeln. Als "angebliche Polizeibeamte" forderten sie von ihrem Opfer eine Kautionssumme von 58.000 Euro, damit der Sohn nicht in Haft müsse. Außerdem versuchten die Betrüger weitere Informationen über den Geschädigten, u.a. die Angaben zur Bank u.ä. in Erfahrung zu bringen. Nachdem der Senior im Hintergrund des Anrufers dann weitere Stimmen ausmachte, bei der es sich angeblich um die Stimme seines Sohnes handeln sollte, erkannte der Rentner den Schwindel und legte auf. Der Rentner schätzt die Anrufer auf 30-45 bzw. 16-22 Jahre. Nach Beendigung des Telefonats wandte sich der Senior dann an seine Hausbank, um die Mitarbeiter für verdächtige Kontobewegungen zu sensibilisieren. Zudem rief der 86-Jährige bei seinem Sohn an, der wohlauf war und nichts von einem Unfall wusste. >>>Verdächtige Anrufe auch in Meinhard und Großalmerode In Meinhard erhielt eine 82-jährige Dame einen ähnlich gelagerten Anruf. Gegen 12.20 Uhr am Donnerstagmittag hatten sich Telefonbetrüger gemeldet und ebenfalls als "Polizeibeamte" ausgegeben. Im Hintergrund konnte man eine Frau schluchzen/weinen hören, woraufhin die 82-Jährige dann aber sofort hellhörig wurde und das Gespräch unterbrach. Anschließend meldete die Dame den Vorfall bei der Polizei. Mit dem Versuch, ein betrügerisches Abonnement am Telefon abzuschließen, haben Telefonbetrüger am Donnerstagnachmittag gegen 15.00 Uhr mit einer 60-jährigen Frau in Großalmerode Kontakt aufgenommen. In diesem Gespräch gab die Anruferin vor, dass sich die 60-Jährige angeblich mit einer E-Mailadresse bei Media-Markt registriert habe, woraufhin sie nun monatlich 39,95 Euro zahlen müsse und ihr Einverständnis am Telefon erklären müsse. Da die 60-Jährige darüber verunsichert war, reichte die Frau das Gespräch an ihren Sohn weiter. In der Folge beendete die betrügerische Anruferin dann spontan ihrerseits das Gespräch. >>>Tipps zum Telefonbetrug: -Lassen Sie sich von einem oder mehreren Anrufern nicht drängen und unter Druck setzen. -Sie können und dürfen das Gespräch auch jederzeit beenden, um mit ihren Angehörigen oder angeblich betroffenen Personen Rücksprache zu halten, insbesondere bei "finanziellen Forderungen". Nutzen Sie dafür die Ihnen bekannten Rufnummern. -Erfüllen Sie keine finanziellen Forderungen, bevor Sie den Sachverhalt nicht überprüft haben. -Werden Sie hellhörig, wenn Ihnen die Möglichkeit einer Überprüfung des Sachverhaltes "aus zeitlicher Dringlichkeit" oder ähnlich fadenscheinigen Gründen nicht gestattet wird. -Seien Sie misstrauisch, wenn die Kommunikation fast gänzlich über Handy abgewickelt werden soll und sie "dauerhaft erreichbar" sein sollen und Gespräche nicht unterbrechen dürfen.>>>Betrugsmasche "Schockanrufe" u. "falsche Polizeibeamte": -Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson anruft. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. -In diesem Zusammenhang wird daraufhin gewiesen, dass weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft bei Unfällen die Eltern/Angehörigen anruft und hohe Summen für eine Kaution fordert. Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche. -Übergeben Sie in diesem Zusammenhang niemals Geld an unbekannte Personen und seien Sie grundsätzlich misstrauisch gegenüber jeglichen Geldforderungen egal, ob per Post, per E-Mail, Messenger-Diensten oder eben am Telefon. -Informieren Sie Ihre Angehörigen und Mitmenschen über die Betrugsmasche. -Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: über die Amtsleitung oder die Notrufnummer 110 und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.Polizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; PHK Först Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Nordhessen Polizeidirektion Werra-Meißner Niederhoner Str. 44 37269 Eschwege Pressestelle Telefon: 05651/925-123 E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de