231120-1. Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikte im Auge der Kamera – Ergebnisse einer ProViDa-Woche
Zeiten: 15.11.2023 - 17.11.2023
Orte: Hamburger Stadtgebiet sowie Bundesautobahnen
Unter Leitung der Verkehrsdirektion Süd (VD 4) führten Einsatzkräfte aus Hamburg intensive und zielgerichtete Verkehrskontrollen zur Bekämpfung und Verfolgung aggressiven Fahrverhaltens sowie von Geschwindigkeits- und Abstandsverstößen mit ihren ProViDa-Fahrzeugen (Proof Video Data System) durch. Mehrere Autofahrer müssen mit zum Teil mehrmonatigen Fahrverboten zum Beispiel aufgrund überhöhter Geschwindigkeit rechnen.
Aggressive Fahrweise, nicht angepasste Geschwindigkeit und das Unterschreiten des Sicherheitsabstandes im Straßenverkehr sind nach wie vor Hauptunfallursachen auf Hamburgs Straßen. Nicht selten sind Verkehrsunfälle in diesem Zusammenhang mit zum Teil erheblichen Verletzungen der Kraftfahrzeugführenden aber auch unbeteiligten Menschen gekennzeichnet. Des Weiteren können hohe Sachschäden entstehen.
Die speziell ausgebildeten Einsatzkräfte überprüften mit Ihren mit Kamera- und Messtechnik ausgerüsteten Einsatzfahrzeugen insgesamt 90 Personen und 87 Fahrzeuge.
Die Polizisten stellten unter anderem folgende Verstöße fest:
Straftaten:
- 2 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol oder berauschenden
Mitteln - 3 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 1 x Urkundenfälschung - 2
x Besitz von BetäubungsmittelnOrdnungswidrigkeiten:
- 42 x überhöhte Geschwindigkeit - 3 x Fahren unter dem Einfluss
berauschender Mittel - 8 x verbotswidrige Handy-Nutzung - 5 x
Missachtung der roten Ampel - 6 x sonstiger VerstoßAußerdem stellten die Polizisten fünf Mängelmeldungen, zum Beispiel wegen nicht mitgeführter Fahrzeugpapiere/Führerscheine oder technischer Mängel an den Kraftfahrzeugen, aus.
Im Zuge der Kontrollen kam es zu folgenden Besonderheiten:
Am vergangen Mittwochnachmittag fiel den Beamten in Höhe der neuen Elbbrücken ein BMW auf. Bei dem 25-jährigen Autofahrer (Deutsch) ergaben sich im Verlauf der Kontrolle Hinweise auf den Konsum von Betäubungsmitteln. Darüber hinaus fanden die Einsatzkräfte eine geringe Menge Marihuana auf und stellten sie sicher. Neben der Anordnung einer Blutprobenentnahme untersagten die Beamten dem 25-Jährigen die Weiterfahrt und leiteten mehrere Ermittlungsverfahren ein.
Am Freitagabend wurde eine ProViDa-Besatzung im Moorfleeter Deich auf ein Carsharing Fahrzeug aufmerksam. Bei der anschließenden Kontrolle zeigte der 23-jährige ghanaische Fahrer einen gefälschten Führerschein vor. Ihm wurde die Weiterfahr untersagt und entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Ebenfalls am Freitagabend, gegen 21:15 Uhr, videografierten Polizisten auf der Wilhelmsburger Reichstraße einen Audi S5, der mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Eine durchgeführte Messung ergab eine Geschwindigkeit von 180km/h bei erlaubten 80km/h. Den 29-jährigen kosovarischen Fahrer erwartet ein Bußgeld von mindestens 1400EUR, ein dreimonatiges Fahrverbot sowie 2 Punkte in Flensburg.
Einer anderen ProViDa-Besatzung fiel etwa drei Stunden später auf der gleichen Straße ein 5er BMW ebenfalls mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf. Diese Messung ergab eine Geschwindigkeit von 170km/h bei ebenfalls erlaubten 80km/h. Dem 22-jährigen deutschen Fahrer drohen neben Bußgeld, Fahrverbot und Punkten die Entziehung der Fahrerlaubnis durch die Fahrerlaubnisbehörde, da er sich bereits in der verlängerten Probezeit befindet und jetzt die Eignung des Betroffenen zum Führen von Kraftfahrzeugen zu klären ist.
Die Polizei Hamburg wird auch zukünftig Schwerpunkteinsätze durchführen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Ah.
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