Nr.: 0723 –SOKO bringt Räuber in Haft–
-Ort: Bremen Mitte, OT Altstadt, Ansgarikirchhof
Zeit: 14.12.2023, ca. 02:30 UhrIn den frühen Morgenstunden des Donnerstags wurde ein Mann in der Bremer Altstadt beraubt und dabei schwer verletzt. Die Polizei fasste kurze Zeit später einen Verdächtigen, welchem durch die Ermittlungsarbeit der SOKO "Junge Räuber" die Tat zugeordnet werden konnte. Gegen den 26 Jahre alten Tunesier wurde Haftbefehl erlassen.
Am Donnerstagmorgen gegen 02:30 Uhr hielt sich ein auswärtiger Besucher am Bremer Hauptbahnhof auf. Hier traf er auf einen 26-Jährigen, der ihm Hilfe beim Laden seines Handys anbot. Zusammen ging man zum Ansgarikirchhof. Hier schlug der vorgeblich hilfsbereite Mann den 41-Jährigen mit einem Stein nieder. Er traktierte ihn weiterhin mit mehreren Faustschlägen gegen den Kopf und nahm ihm Handy und Geldbörse weg. Der Beraubte wurde mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er zur Überwachung stationär aufgenommen wurde.
Die alarmierte Polizei befragte Zeugen und sicherte Beweismittel, unter anderem Videoaufzeichnungen vom Hauptbahnhof. Durch die SoKo "Junge Räuber" wurden Ermittlungen wegen schweren Raubes aufgenommen. Einsatzkräfte aus Blumenthal trafen gegen Mittag im Rahmen eines anderen Einsatzes in der Lindenhofstraße auf den 26-Jährigen. Er trug Teile des Raubgutes bei sich und die, auf den Videos zu sehende, Tatbekleidung am Körper. So klickten, nach kurzem Abgleich zwischen Einsatzdienst und Ermittlern die Handschellen für den Tunesier, welcher erst seit wenigen Tagen in Deutschland ist. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde ein Haftbefehl erwirkt. Der Mann wurde in die Justizvollzuganstalt überstellt.
Die Polizei Bremen ergriff in diesem Jahr bereits eine Vielzahl von verstärkten Maßnahmen, um die allgemeine Straßenkriminalität zu reduzieren. Diese umfassten neben verstärkter Präsenz auf öffentlichen Plätzen und Hotspots auch präventive Kampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung und somit der Reduzierung von Tatgelegenheiten. Die Sonderkommission, bestehend aus erfahrenen Kriminalpolizisten, zivilen und uniformierten Einsatzkräften, wurde speziell für die Bekämpfung von Raubdelikten und Straßenkriminalität ins Leben gerufen.
Der aktuelle Fall ist der 22. Haftbefehl, der seit Beginn der konzentrierten Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft erwirkt werden konnte. Hierdurch wurde die im Fokus stehende Tätergruppierung stark ausgedünnt und verunsichert. Die gesamtpolizeilichen, konzentrierten Maßnahmen führten somit zu einer erheblichen Reduzierung der Fälle.
Trotz dieser Erfolge bleibt das Phänomen der jungen Räuber ein Schwerpunktthema der Polizei Bremen. Die Sonderkommission wird ihre Arbeit lageangepasst weiterführen, um einem möglichen Anstieg der Taten mit Beginn des Frühling-Wetters 2024 vorzubeugen.
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Thomas von der Heyde
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