Bundespolizeidirektion München: Jeden Tag ein Haftbefehl/ Bundespolizei bringt zwei Männer hinter Gitter und treibt Justizschulden ein
Am vergangenen Wochenende (15. bis 17. Dezember) haben Lindauer Bundespolizisten drei Haftbefehle vollstreckt. Zwei Männer, darunter ein mutmaßlicher Seriendieb, kamen in Haft. Ein Busreisender konnte seine Justizschulden wegen Fahrens ohne Führerschein begleichen.
Lindauer Bundespolizisten stoppten am Freitagnachmittag am Grenzübergang Ziegelhaus einen pakistanischen Reisenden in einem Fernbus mit dem Routing Mailand-München. Der 33-Jährige war im Besitz gültiger Reisedokumente, seinem pakistanischen Pass und italienischen Aufenthaltstitel. Offensichtlich war das aber nicht immer so. Die Beamten fanden durch die Fahndungsüberprüfung heraus, dass gegen den Migranten ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Augsburg wegen unerlaubten Aufenthaltes ohne gültigen Aufenthaltstitel vorlag. Der Gesuchte war bereits im Frühjahr 2019 vom Amtsgericht Nördlingen zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von über 3.000 Euro verurteilt worden.
Außerdem war die Staatsanwaltschaft Traunstein wegen unerlaubter Einreise per Aufenthaltsermittlung auf der Suche nach dem Pakistaner.
Da der Mann die fällige Summe nicht aufbringen konnte, lieferten ihn die Bundespolizisten noch in der Nacht zur Verbüßung einer mehrmonatigen Ersatzfreiheitsstrafe in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.
Am Samstagabend vollstreckten Bundespolizisten am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Bielefeld gegen einen deutschen Reisenden im Fernbus Lyon-München. Die Beamten fanden heraus, dass der 34-Jährige Anfang 2018 wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von fast 1.700 Euro verurteilt worden war. Bereits in rund acht Monaten wäre schließlich die Vollstreckungsverjährung eingetreten. Der Mann, der mittlerweile in Ungarn wohnt, konnte seine ausstehenden Justizschulden zahlen und so eine Ersatzfreiheitsstrafe abwenden.
In der Nacht auf Sonntag endete die Fahrt für einen rumänischen Insassen eines Pendlerbusses hinter Gitter. Der Lindauer Zoll stellte bei der Überprüfung fest, dass gegen den 30-Jährigen ein Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Augsburg unter anderem wegen Diebstahls mit Waffen vorlag. Die Zollbeamten übergaben die Person anschließend an die zuständige Bundespolizei.
Die Bundespolizisten ermittelten, dass der Straftäter 2019 und 2020 im Landkreis Dillingen mehrmals in Schrebergärten eingebrochen sein soll. Außerdem werden ihm Kraftstoff- und Werkzeugdiebstähle zur Last gelegt.
Der Mann, der in Vorarlberg wohnhaft ist, befand sich eigenen Angaben zufolge auf der Fahrt nach Rumänien. Dabei stellten die Beamten im Reisegepäck unter anderem Türöffnungswerkzeuge und in Bekleidung gewickeltes mutmaßliches Diebesgut sicher und informierten die zuständigen Polizeibehörden über den Fund.
Die Beamten führten den Rumänen beim Amtsgericht Augsburg vor und lieferten ihn am Mittag in die Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen ein.
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