BPOLI LUD: Reiseunterbrechung: Pole, Rumäne und Deutscher festgenommen, später reist nur einer weiter
Am Donnerstagnachmittag nahm die Bundespolizei zunächst einen polnischen Mann (26) auf dem Autobahnrastplatz An der Neiße fest. Gegen ihn lag ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Görlitz wegen Diebstahls vor. Nachdem eine Bekannte des Verurteilten dessen Schulden (insgesamt 415,35 Euro) übernahm und Geld zur Dienststelle brachte, um an seiner Stelle die Strafe zu bezahlen, kam der 26-Jährige wieder frei und reiste später weiter.
Ein paar Stunden später klickten die Handfesseln dann auf der Görlitzer Stadtbrücke. Dort war ein polnischer Audi eingereist, mit dem drei Männer nach Leipzig fahren wollten. Einer dieser Männer, ein 23 Jahre alter Rumäne, kam in der Messestadt allerdings nicht an. Gegenwärtig befindet er sich noch in der Dienststelle und wartet dort auf einen Termin beim Görlitzer Haftrichter. In dem Zusammenhang muss der Beschuldigte damit rechnen, dass der Richter einen bestehenden Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Arnstadt in Vollzug setzt und ihn wegsperren lässt. Der 23-Jährige wird wegen Diebstahls, Betruges, Nötigung und Hausfriedensbruchs verdächtigt. Abgesehen davon wäre er Mann wohl auch so im Gefängnis gelandet. Er hätte schließlich noch 900,00 Euro Strafe zahlen müssen, weil er vom Amtsgericht Kamenz vor über zwei Jahren wegen Betruges verurteilt worden war. Über genügend finanzielle Mittel verfügte er jedenfalls nicht.
Neben dem Rumänen wartet auch ein Deutscher (23) darauf, dem Ermittlungsrichter vorgeführt zu werden. Der in Zittau geborene und bei einem Kumpel in Görlitz wohnende Beschuldigte ist dringend des Diebstahls und des Verstoßes gegen Weisungen während der Führungsaufsicht verdächtigt. Deshalb wurde er von der Staatsanwaltschaft Görlitz angeklagt. Weil er aber zur Hauptverhandlung nicht erschienen war, ordnete das Amtsgericht vor wenigen Wochen die Sitzungshaft an und ließ ihn zur Fahndung ausschreiben. Gestern Abend lief er dann in der Görlitzer Blumenstraße Bundespolizisten in die Arme.
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