Nach Brand einer Tasche mit kleineren Explosionen: Polizei geht von vorsätzlicher Tat aus; weitere Zeugen gesucht

Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen (Beachten Sie bitte auch die gestern, um 21:26 Uhr, vom Polizeipräsidium Nordhessen unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/5702586 Pressemitteilung zu dem Vorfall.) Kassel-Vorderer Westen: Nachdem am gestrigen späten Montagnachmittag eine Tasche in einem Hauseingang in der Wilhelmshöher Allee, zwischen Berlepschstraße und Huttenstraße, brannte und es nach aktuellem Ermittlungsstand auch zu kleineren Explosionen kam, laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei auf Hochtouren. Bereits unmittelbar nach dem Vorfall, der sich gegen 17:20 Uhr ereignete, war der Tatort bis etwa 21:30 Uhr weiträumig abgesperrt und eine Spurensicherung durchgeführt worden. Bis spät in die Nacht wurden mögliche Zeugen vernommen. Den bislang vorliegenden Erkenntnissen zufolge war offenbar von Unbekannten eine Tasche, in der sich brennbare Substanzen sowie auch mehrere Nägel befanden, unmittelbar im Eingangsbereiches eines Mehrfamilienhauses abgestellt und in Brand gesetzt worden. Anwohner und Passanten hatten anschließend versucht, das Feuer zu löschen. Dabei soll es zu kleineren Explosionen gekommen sein, wobei eine 30-jährige Passantin leicht im Gesicht verletzt wurde. Weitere Personen wurden nach derzeitigem Kenntnisstand nicht verletzt, größerer Sachschaden war nicht entstanden. Die Hintergründe der Tat sind aktuell noch unklar. Hinweise auf ein mögliches Tatmotiv liegen bislang nicht vor. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion gehen aktuell in alle Richtungen. Da sich in dem betroffenen Gebäude eine Frauencomputerschule befindet, die unter anderem auch Kurse für Migrantinnen anbietet, kann auch eine politisch motivierte Tat momentan nicht ausgeschlossen werden. Demzufolge hat die Kriminalinspektion Staatsschutz des Polizeipräsidiums Nordhessen die Ermittlungen übernommen. Zur Aufklärung des Falls wird dort aktuell eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Auch weiterhin sucht die Kripo nach Zeugen, die möglicherweise verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben. Hinweise nimmt das Polizeipräsidium Nordhessen unter Tel. 0561 - 9100 entgegen. Matthias Mänz, Pressesprecher Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561 - 910 1020 Andreas Thöne, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561 - 912 2653 Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Nordhessen Grüner Weg 33 34117 Kassel Pressestelle Telefon: +49 561 910 1020 bis 23 Fax: +49 611 32766 1010 E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de Außerhalb der Regelarbeitszeit Polizeiführer vom Dienst (PvD) Telefon: +49 561-910-0 E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de