Festnahme wegen versuchten Mordes nach Geiselnahme in Niedersachsen

Wegen des Verdachts eines versuchten Mordes in Friedrichshain in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ermittelt eine Mordkommission des Landeskriminalamtes Berlin. Zeugen beobachteten gegen 2.20 Uhr einen vom Annemirl-Bauer-Platz kommenden 42-Jährigen, der von einem Mann verfolgt wurde. In Höhe der Simplonstraße soll dieser den Fußgänger von hinten zu Boden gebracht und ihn mit Schlägen, Tritten und einem Messer attackiert haben. Anschließend soll der Angreifer in Richtung Annemirl-Bauer-Platz davongelaufen sein. Zum Ort alarmierte Polizeikräfte versorgten den mit einem Messer verletzten 42-Jährigen und übergaben ihn an Rettungskräfte, die ihn in ein Krankenhaus brachten. Dort musste er notoperiert werden. Lebensgefahr soll dem Vernehmen nach nicht mehr bestehen. Gestern soll derselbe Tatverdächtige ein Video produziert und in den sozialen Medien hochgeladen haben, in dem er sich auf dieses Geschehen bezog und zu der Tat bekannte. Festgenommen wurde er von niedersächsischen Polizeikräften, da er im Rathaus der Gemeinde Sehnde (Niedersachsen) eine Frau unter Vorhalt eines Messers in seine Gewalt gebracht habe, um so auf das Video hinzuweisen. Diese Situation konnte von der Polizei deeskaliert werden, ohne dass jemand verletzt wurde. Der 25-Jährige wurde festgenommen und zwischenzeitlich nach Berlin gebracht. Die Motivlage ist noch unklar. Eine Vorbeziehung zwischen dem Verdächtigen und dem Verletzten in Friedrichshain scheint bislang nicht zu bestehen. Die Ermittlungen dauern an. Im Laufe des heutigen Tages soll der Beschuldigte nach seiner Vernehmung und Durchsuchungsmaßnahmen einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.