Auseinandersetzungen mit Reizgas

In der vergangenen Nacht wurde die Polizei zu mehreren Auseinandersetzungen nach Neukölln gerufen. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde gegen 22.45 Uhr zunächst ein 16-Jähriger in der Straße Kiehlufer aus einer Gruppe von mehreren Personen heraus mit Reizgas besprüht. Er rettete sich daraufhin in einen in der Nähe befindlichen Supermarkt, von wo aus Mitarbeitende die Polizei riefen. Kurze Zeit später wurde am selben Ort ein weiterer Jugendlicher im Alter von 15 Jahren ebenfalls aus einer Gruppe heraus mit Reizgas besprüht. Auch dieser Jugendliche flüchtete zunächst vom Ort und begab sich auf einen Hinterhof eines Hauses in der Straße Kiehlufer. Unbekannte Anrufer alarmierten dann die Polizei zu diesem Hinterhof und meldeten, dass es dort zu Auseinandersetzungen unter Verwendung von Schusswaffen kommt. Als Polizeieinsatzkräfte am Ort erschienen, stellten sie auf dem schlecht beleuchteten Hinterhof eine größere Personengruppe fest. Einem Großteil der Personen gelang die Flucht vom Ort. Der 15-Jährige soll dann mit einem länglichen Gegenstand auf eine Einsatzkraft zugelaufen sein, woraufhin eine Dienstkraft mit gezogener Dienstwaffe den Jugendlichen aufgefordert haben soll, den Gegenstand fallen zu lassen. Daraufhin kam er der Aufforderung nach und wurde vorläufig festgenommen. Zur Klärung des Sachverhalts wurden sieben weitere Personen ebenfalls vorläufig festgenommen. Alle, auch der 15-Jährige, wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Der längliche Gegenstand konnte nicht mehr aufgefunden werden. Im Rahmen der Sachverhaltsklärung versuchte ein 19-Jähriger den Hinterhof zu betreten, woraufhin er von den Einsatzkräften angehalten und angesprochen wurde. Als er sich daraufhin den polizeilichen Maßnahmen entziehen wollte, wurde er schließlich zu Boden gebracht und festgenommen. Zudem soll er die Einsatzkräfte noch beleidigt haben. Bei seiner Festnahme leistete der 19-Jährige Widerstand, wobei eine Einsatzkraft leicht an einem Arm verletzt wurde. Die Einsatzkraft konnte ihren Dienst fortsetzen und der 19-Jährige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen dauern an.