Tätlicher Angriff auf Einsatzkräfte in der Oldenburger Innenstadt – Inspektionsleiter zeigt sich geschockt

Bei einem Polizeieinsatz in der Oldenburger Wallstraße sind am Samstagabend zwei Beamte verletzt worden. Ein 34-jähriger Beamter ist seit dem Einsatz nicht mehr dienstfähig. Gegen 19:40 Uhr wurden mehrere Passanten Zeuge einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern. Die Zeugen alarmierten die Polizei und schilderten zudem den Einsatzkräften, dass ein männlicher Täter während der Auseinandersetzung ein Messer gezeigt haben solle. Die ersten beiden Beamten trafen nur wenig später in der Wallstraße ein und stellten eine größere Menschenmenge fest. Innerhalb dieser Gruppe wurden vier junge Männer entdeckt, die augenscheinlich in einer körperlichen Auseinandersetzung verwickelt waren. Um die andauernde Auseinandersetzung zu beenden, begaben sich die beiden Polizisten in die Menschenmenge und versuchten die vier Männer zu trennen, umso die Situation zu beruhigen. Bereits hier bemerkten die beiden Polizisten eine aufgebrachte und aggressive Stimmung, die ihnen entgegengebracht wurde. Bei dem Versuch einen der verletzten Männer zur Seite zu nehmen, um diesen zu schützen, griffen plötzlich die anderen drei Beteiligten die beiden Beamten an. Hierbei wurde eine 30-jährige Polizistin durch einen 20-jährigen Mann mehrfach geschubst und geschlagen und erlitt hierdurch eine Verletzung an ihrer Schulter. Ein 19-jähriger Beteiligter nutzte die Menschenmenge aus, um den 34-jährigen Polizisten anzugreifen und diesen zu Fall zu bringen. Durch weitere Einsatzkräfte der Polizei konnte die Situation vor Ort schließlich beruhigt werden und die Tatverdächtigen in Gewahrsam genommen werden. Während des gesamten Einsatzes wurden die Polizisten aufs übelste beleidigt, mehrere unbeteiligte Passanten filmten die Situation und bekundeten teilweise durch lautes Zurufen ihre Sympathie mit dem Angriff. Hierzu der Leiter der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland, Thomas Weber: "Eine derartig hohe aggressive Stimmung gegenüber unseren Beamtinnen und Beamten, die als Helfer in die Situation kamen um zu schützen, habe ich selten erlebt. Das zudem unbeteiligte Personen den Angriff filmen und ihre Sympathie mit diesem bekunden macht mich sprachlos. Dieses Verhalten können und dürfen wir als Gesellschaft nicht hinnehmen." Bei der anschließenden Aufnahme des Sachverhaltes gab sich ein 16-jähriger Jugendlicher zu erkennen der gegenüber den Beamten angab, dass er durch einen 23-Jährigen zuvor mit einem Messer angegriffen aber nicht verletzt worden sei. Das Messer konnten die Beamten bei einer Durchsuchung des Tatverdächtigen nicht finden, leiteten aber gegen diesen ein Strafverfahren wegen einer versuchten gefährlichen Körperverletzung ein. Zudem stellte sich heraus, dass gegen das 16-jährige Opfer ein zeitlich befristetes Aufenthaltsverbot für die Innenstadt vorlag, weshalb ein erneuter Platzverweis ausgesprochen wurde. Die beiden 19- und 20-jährigen Tatverdächtigen wurden anschließend zur Dienststelle gebracht, wo bei den beiden Alkoholisierten durch einen Arzt eine Blutprobe entnommen wurde. Bei dem Angriff erlitten eine Polizeikommissarin und ein Polizeikommissar Verletzungen und mussten noch am selben Abend im Krankenhaus behandelt werden. Ein 34-jähriger Beamter ist wegen einer schweren Fußverletzung voraussichtlich für mehrere Wochen nicht mehr dienstfähig. Gegen die beiden Tatverdächtigen wurden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen eines Tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet. (433735) Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland Pressestelle Jens Rodiek Telefon: 0441/790-4004 E-Mail: pressestelle@pi-ol.polizei.niedersachsen.de