Ein leicht verletzter Beamter und fünf beschädigte Fahrzeuge nach Bedrohung in Mittelfeld und anschließender Verfolgungsfahrt durch Wülfel und Döhren
Am Sonntagmorgen, 05.05.2024, ist der Fahrer eines Mercedes Vito durch die hannoverschen Stadtteile Wülfel und Döhren vor der Polizei geflüchtet. Zuvor hatte der Mann einen Passanten mit einer Schusswaffe bedroht. Bei der Verfolgungsfahrt wurde ein Beamter leicht verletzt, zwei geparkte Autos und zwei Streifenwagen wurden zum Teil erheblich beschädigt. Der Flüchtende wurde festgenommen und in eine Fachklinik gebracht.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei bedrohte ein 30-jähriger Hannoveraner gegen 08:30 Uhr in der Ahornstraße einen 22-Jährigen aus Burgwedel mit einer Schusswaffe. Der Bedrohte flüchtete und gab über Notruf eine Beschreibung ab, anhand derer eine Streifenwagenbesatzung des Polizeikommissariats Döhren wenig später einen entsprechenden Kleintransporter in der Loccumer Straße ausfindig machen konnte. Der Fahrer missachtete die Anhaltezeichen der Polizei und flüchtete vor den Einsatzkräften. Der Fluchtweg führte mit bis zu 100 km/h über die Hildesheimer Straße und die Frobösestraße bis zur Straße "Am Lindenhofe". Dort überfuhr der Mann zwei Poller und prallte gegen eine Straßenlaterne. Die Weiterfahrt sollte durch in den Weg gestellte Streifenwagen verhindert werden. Der Hannoveraner hielt jedoch nicht an und streifte zwei geparkte Autos sowie einen der Streifenwagen. Einen weiteren Streifenwagen rammte er und schob ihn einige Meter weiter. Dabei wurde ein am Auto stehender Beamter zu Boden gestoßen und leicht verletzt. Kurz darauf konnte der Flüchtende angehalten und festgenommen werden. In seinem Fahrzeug fanden die Einsatzkräfte ein Luftgewehr auf und beschlagnahmten es.
Der verletzte Beamte konnte nach einer Untersuchung durch den Rettungsdienst vor Ort wieder entlassen werden und war weiterhin dienstfähig. Die geschilderte Unfallsituation wurde vom Verkehrsunfalldienst der Polizei Hannover aufgenommen. Der Schaden am Vito wird auf 8.000 Euro, an den geparkten Pkw auf insgesamt 5.000 Euro und an den Streifenwagen auf insgesamt 8.750 Euro geschätzt. Davon entfallen allein 8.000 Euro auf das gerammte Dienstfahrzeug, das nach dem Unfall nicht mehr einsatzbereit war.
Die Hintergründe des Verhaltens des 30-Jährigen sind Gegenstand der Ermittlungen, die das Polizeikommissariat Döhren und der Verkehrsunfalldienst Hannover aufgenommen haben. Dem Mann werden zahlreiche Straftaten vorgeworfen, unter anderem gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs, fahrlässige Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz. Sein Führerschein wurde zur Vorbereitung der Einziehung beschlagnahmt und ihm wurde eine Blutprobe entnommen, um eine Beeinflussung durch Alkohol oder andere berauschende Mittel feststellen bzw. ausschließen zu können. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Hannoveraner in eine Fachklinik gebracht. /mini, nash
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