22-jährige Tatverdächtige nach Containerbrand in Gewahrsam genommen / Firmeneinbruch/ Gestohlener E-Scooter/ Schnapsdieb/ „Hallo-Papa“-Trick
Am Wochenende brannten erneut Müllcontainer. In der Nähe eines Tatortes traf die Polizei eine 22-jährige Frau, die in Gewahrsam genommen wurde.
Am Sonntag gegen 3.30 Uhr wurden die brennenden Container an der Ecke Brüderstraße/ Werdohler Straße bemerkt. Die Feuerwehr löschte das Feuer, das einen Papiercontainer komplett beschädigte, den zweiten Container und die Äste eines Baumes in Mitleidenschaft zog. In unmittelbarer Nähe trafen Polizeibeamte eine bereits mehrfach einschlägig in Erscheinung getretene, alkoholisierte 22-jährige Frau. Rund um die Tatverdächtige verstreut lagen Zeitungen auf dem Boden. Sie bestreitet, den Brand gelegt zu haben. Die Frau wurde dennoch zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen und zur Polizeiwache nach Iserlohn gebracht.
Bereits am Samstag kurz nach 0 Uhr hatte eine vorbeifahrende Polizeistreife einen rauchenden Container an der Richthofenstraße bemerkt. Die Feuerwehr löschte das Feuer; es entstand kein Schaden. Eine Nahbereichsfahndung verlief ohne Erfolg.
In der Nacht zum Freitag sind Unbekannte in eine Firma am Kerkhagen eingebrochen. Sie brachen eine Eingangstür an der Hinterseite des Gebäudes auf, beschädigten Schreibtische und durchwühlten Schubladen. Nach den ersten Feststellungen wurde nichts gestohlen.
Zwei Jugendliche mit E-Scootern haben am Samstag am Rande eines Einsatzes an der Wehberger Straße Polizeibeamte angesprochen und nach der Uhrzeit gefragt. Es war 21.45 Uhr. Den Polizeibeamten fiel auf, dass beide E-Scooter kein Versicherungskennzeichen hatten. Einer der 13-jährigen fuhr mit dem E-Scooter über den Gehweg, während der andere sein Gefährt nur schob. Wie sich herausstellte, war eines der Fahrzeuge als gestohlen gemeldet. Die hinzu gerufenen Eltern erklärten, den Scooter in einem Internet-Portal gekauft zu haben. Die Polizeibeamten stellten das Fahrzeug sicher. Die Polizei ermittelt wegen Hehlerei.
Zwischen dem 10. Mai und dem vergangenen Samstagabend wurde auf dem Parkplatz eines Möbelhauses an der Herscheider Landstraße die Windschutzscheibe eines VW Golf beschädigt. Die Scheibe splitterte nur. Unbekannte gelangten dennoch in das Innere des Wagens, rissen den Rückspiegel ab und entwendeten einen Subwoofer sowie einen Werkzeugkoffer.
Ein 17-Jähriger hat am Samstag gegen 23.40 Uhr die Polizei zur Hohen Steinert gerufen, weil ihm eine Tasche gestohlen wurde. Wie er berichtet, hatte er sich mit Freunden auf einem Discounter-Parkplatz aufgehalten, als es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit einer anderen Gruppe gekommen sei. Eine männliche Person aus der anderen Gruppe habe seine Tasche genommen und sei weggegangen. In der Tasche steckten Ausweise, iPhone, Powerbank, Brille und Busticket.
Die Polizei hat am Samstag einen 43-jährigen Schnaps-Dieb vorläufig festgenommen. Ein Geschäft an der Bräuckenstraße hatte die Polizei kurz nach 13 Uhr gerufen. Wie die Mitarbeiter erklärten, hatte der Mann eigentlich Hausverbot. Dennoch kam er am Samstag in das Geschäft und klaute Schnaps. Die Aufklärung gestaltete sich sehr schwierig, weil der erwischte Dieb leugnete und die Gespräche mit den Zeugen immer wieder massiv störte. Nach der Personalienfeststellung und Durchsuchung erhielt der 43-Jährige deshalb einen Platzverweis. Die ganze Geschichte kam erst danach zum Vorschein: Das Hausverbot geht auf Diebstähle zurück - zuletzt wieder am Tag zuvor. Als er am Samstag im Laden auftauchte, forderten ihn die Mitarbeiter auf, das Geschäft zu verlassen. Darauf schob sich der Mann zwei Schnapsflaschen in die Hosentaschen, beschimpfte und bedrohte die Mitarbeiter und wollte gehen. Als ihn einer der Mitarbeiter aufhalten wollte, begann er mit Fäusten in seine Richtung zu schlagen. Allerdings traf er nicht. Als er merkte, dass Kunden zu Hilfe kamen, beruhigt er sich und gab die Flaschen zurück.
Die Polizei griff ihn am Nachmittag in einem Discounter in Werdohl auf und nahm ihn dort wegen der Ereignisse zuvor vorläufig fest. Er bekam Strafanzeigen wegen eines räuberischen Diebstahls, Hausfriedensbruchs, Bedrohung und Beleidigung.
Ein älteres Ehepaar wurde am Samstag gegen Mittag am Sternplatz bestohlen. Die Frau schob ihren Mann im Rollstuhl über den Platz. In einem Geschäft bemerkte sie, dass ihre Geldbörse aus der Tasche fehlte, die am Rollstuhl ihres Mannes hing. Die Polizei wurde gerufen. Kurz nach Anzeigenaufnahme kam ein Zeuge auf die Polizeibeamten zu und überreichte eine Geldbörse, die er in einem Papierkorb am Rathausplatz gefunden hatte. Es war das Portemonnaie der Frau, aus der nur das Bargeld fehlte. Die Beamten gaben der Frau die Geldbörse zurück.
Ein 87-jähriger Lüdenscheider ist auf den "Hallo-Papa"-Trick hereingefallen. Ein Unbekannte hatte den Senior per Messenger angeschrieben und sich als seine Tochter ausgegeben. Er oder sie baten um Überweisung eines Rechnungsbetrages. Als der Senior das gemacht hatte, folgten weitere Bitten. Auch denen entsprach der 87-Jährige per Online-Überweisung auf verschiedene Konten in Deutschland und Litauen. Als die nächste Zahlungsaufforderung kam, regte sich langsam Misstrauen. Am Samstag erstattete er Anzeige wegen Betrugs bei der Polizei. Die warnt immer wieder vor dieser Masche: Die Messenger-Nachrichten werden praktisch wahllos verschickt. Irgendjemand wird die Lügengeschichte und die Ansprache "Hallo Mama/ Hallo Papa" schon glauben. Eltern sollten sich vergewissern, dass die Nachricht tatsächlich von der Tochter kommt. Oft erklären die Betrüger die fremde Telefonnummer mit dem Verlust des alten Handys. Allein das sollte schon misstrauisch machen. Ein Anruf unter der (angeblich nicht mehr gültigen) alten Rufnummer dürfte die Anfrage schnell als Betrug entlarven. (cris)
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