Schockanrufe im Raum Eschwege; Polizei warnt vor betrügerischen Anrufen

Polizei Eschwege Am Dienstag sind zwei Fälle von sog. "Schockanrufen" bei der Polizei zur Anzeige gebracht worden. Glücklicherweise entstand den Opfern in beiden Fällen kein Schaden. >>Betrüger fordern einmal 70.000 Euro und einmal 10.000 Euro Um kurz nach 12.00 Uhr erhielt eine 92-jährige Seniorin einen Anruf, wonach sich die "vermeintliche Tochter" unter Tränen meldete und vorgab, einen Verkehrsunfall mit tödlichen Folgen verursacht zu haben. Einer Verhaftung könne sie nur mittels einer Kaution in Höhe von 70.000 Euro entgehen. Um die Glaubhaftigkeit der Geschichte zu bekräftigen übernahm dann noch eine weitere Person das Telefonat und gab sich als Polizeibeamtin aus. Etwa eine Stunde später versuchten Betrüger dann auch eine 83-jährige Seniorin um den Finger zu wickeln. Hier gab sich eine Anruferin als Richterin aus und führte an, dass die Tochter von der Nichte des Opfers einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und nun eine Kaution in Höhe von 10.000 Euro fällig sei, um eine Haft abzuwenden. In beiden Fällen wurde das Telefonat dann von Täterseite unterbrochen, nachdem die Manipulationsversuche bei den Opfern nicht die gewünschte Wirkung entfalteten. >>Tipps der Polizei: -Lassen Sie sich von einem oder mehreren Anrufern nicht drängen und unter Druck setzen. -Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson anruft. -Sie können und dürfen das Gespräch auch jederzeit beenden, um mit ihren Angehörigen oder angeblich betroffenen Personen Rücksprache zu halten, insbesondere bei "finanziellen Forderungen". -Erfüllen Sie keine finanziellen Forderungen, bevor Sie den Sachverhalt nicht überprüft haben. -Werden Sie hellhörig, wenn Ihnen die Möglichkeit einer Überprüfung des Sachverhaltes "aus zeitlicher Dringlichkeit" oder ähnlich fadenscheinigen Gründen nicht gestattet wird. -In diesem Zusammenhang wird daraufhin gewiesen, dass weder die Polizei noch Staatsanwaltschaft oder Gericht bei Unfällen die Angehörigen anruft und hohe Summen für eine Kaution fordert. Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche. -Übergeben Sie in diesem Zusammenhang niemals Geld an unbekannte Personen und seien Sie grundsätzlich misstrauisch gegenüber jeglichen Geldforderungen egal, ob per Post, per E-Mail, Messenger-Diensten oder eben am Telefon. -Informieren Sie Ihre Angehörigen und Mitmenschen über die Betrugsmasche. -Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: über die Amtsleitung oder die Notrufnummer 110 und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.Polizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; PHK Först Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Nordhessen Polizeidirektion Werra-Meißner Niederhoner Str. 44 37269 Eschwege Pressestelle Telefon: 05651/925-123 E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de