Polizei: Friedliche Domweih – Betretungsverbote zeigten Wirkung
Die Domweih ist beerdigt - aus polizeilicher Sicht ging damit ein insgesamt friedliches Volksfest zu Ende. Und wie in jedem Jahr zieht auch die Polizei Verden nach Beendigung der Domweih Bilanz. Die breite Masse besuchte die Domweih, um wieder friedlich und ausgelassen miteinander zu feiern. Dazu beigetragen haben dürften unter anderem auch mehrere Domweih-Betretungsverbote, die die Polizei Verden bereits vor dem ersten Festtag bekannten Verdener Gewalttätern ausgesprochen hatte. Ganz ohne polizeiliches Einschreiten ging es an den meisten Tagen aber dann doch nicht, insbesondere an den Spitzentagen Samstag und Donnerstag mussten die Einsatzkräfte häufiger eingreifen. Meist blieb es jedoch bei Hilfeleistungen, zum Beispiel bei der Entgegennahme von Fundsachen oder weil Eltern ihre Kinder kurzzeitig aus den Augen verloren hatten.
Der Domweihumzug am vergangenen Samstag verlief störungsfrei, abgesehen von einigen zu erwartenden Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Haupttage, also Samstag und Donnerstag, waren aus Sicht der Polizei dann auch wie in den meisten Vorjahren wieder die arbeitsreichsten. Über die sechs Domweihtage verteilt registrierten die Beamten insgesamt elf Körperverletzungsdelikte, in einem Fall erlitt dabei eine Verdener Polizistin Verletzungen, aufgrund derer sie vorerst nicht mehr dienstfähig ist.
Die Anzahl der Körperverletzungen hätte wohl höher ausfallen können, wenn die Polizei nicht vier Betretungsverbote für die gesamte Domweih ausgesprochen hätte. Bei den vier Personen handelte es sich um jugendliche und heranwachsende Männer, die der Polizei Verden bereits in der Vergangenheit durch Gewalt- und Diebstahlsdelikte aufgefallen waren. Zwei dieser jungen Männer haben die Uniformierten allerdings dann doch trotz des Verbotes auf der Partymeile gesichtet, daher müssen sie sich nun auf hohe Bußgelder einstellen. Während bei einem der beiden ein Platzverweis ausreichte, zeigte sich der andere völlig uneinsichtig, woraufhin er in Gewahrsam genommen werden musste.
Insgesamt mussten die Beamten neun Personen in Gewahrsam nehmen, acht weitere Personen erhielten für jeweils den Rest des Tages einen Platzverweis. In allen Fällen spielte zumindest Alkohol und dessen negativen Nebenwirkungen eine Rolle. Weiterhin fanden auch in diesem Jahr gemeinsame Jugendschutzkontrollen von Polizei und Landkreis statt. Alkoholische Getränke, die nicht altersgerecht waren, mussten die Jugendlichen abgeben.
Wie im Vorjahr verzeichneten die Beamten wieder acht Diebstähle. Alles in allem zeigt sich Einsatzleiter Stephan Meier, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes und zugleich Einsatzleiter der Polizei auf der Domweih, sehr zufrieden mit dem Ablauf der sechs Domweih-Tage: "Vor dem Hintergrund eines derart großen Volksfests, das mehrere Zehntausend Besucherinnen und Besucher anzieht, kann von einem friedlichen Verlauf gesprochen werden."
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