+ Schockanrufer nutzen Daten aus Todesanzeige – 16.000 EUR Schaden + Exhibitionist fällt zweimal auf + Auf Tretroller touchiert +
Wetteraukreis: Schockanrufer nutzen Daten aus Todesanzeige - 16.000 EUR Schaden
Schockanrufer schlugen am Donnerstag (18.07.2024) im nördlichen Wetteraukreis zu. Eine 90-jährige Frau ließen sie am Telefon glauben, mit der Polizei zu sprechen. Die Betrüger gaben vor, dass der Neffe und dessen Ehefrau einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätten. Eine weinende und nur schwer zu verstehende Frau am anderen Ende der Leitung sollte die Geschichte glaubhaft erscheinen lassen und die Seniorin dadurch unter Druck setzen. Zur Abwendung der angeblich drohenden Haftstrafe sollte die Rentnerin 35.000 EUR bezahlen. Da sie nicht über eine solche Summe verfügte, gaben sich die Betrüger mit knapp 16.000 EUR zufrieden. Eine Abholerin nahm das Geld am Hoftor der Dame entgegen. Das Telefongespräch mit den Tätern dauerte zwei Stunden lang. Dass sie einem Betrug aufgesessen war, bemerkte die Wetterauerin erst, als sie ihren richtigen Neffen anrief.
Auffällig in diesem Fall war, dass es erst vor kurzem einen Todesfall im näheren familiären Umfeld der 90-jährigen Dame gegeben hatte. In der kürzlich veröffentlichten Todesanzeige waren mehrere Familienangehörige aufgeführt. Die Betrüger nannten bei ihrem Anruf den Namen des Neffen und seiner Ehefrau, die beide in der Todesanzeige aufgeführt waren. Sie nahmen fälschlicherweise an, dass es sich bei dem Neffen um den Sohn der 90-jährigen handelte. Nachdem die Dame sagte, dass die genannte Person ihr Neffe sei, gaben die Betrüger vor, sich versprochen zu haben. Durch die Verwendung der korrekten Namen erschien ihre Geschichte für das Opfer noch glaubhafter.
Die Polizei rät dazu, am Telefon keine Details zu finanziellen oder familiären Verhältnissen preiszugeben. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und seien Sie kritisch - auch, wenn der Anrufer Namen aus ihrem Bekannten- oder Verwandtenkreis nennt. Beenden Sie die Telefongespräche und rufen Sie selbst bei der Polizei an, um sich zu versichern, ob der Anrufer tatsächlich Polizeibeamter ist. Ziehen Sie Vertrauenspersonen hinzu und sprechen mit diesen. Sensibilisieren Sie andere Menschen in ihrem Umfeld und thematisieren Sie diese Betrugsmaschen. Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an unbekannte Personen.
Wölfersheim: Exhibitionist fällt zweimal auf
Gegen 13:55 Uhr erhielt die Polizeistation Friedberg am Donnerstag (18.07.2024) Mitteilung über einen Mann, der auf einer Parkbank auf dem Radweg zwischen Wölfersheim und Melbach mit heruntergelassener Hose onanierte. Da der Mann bereits gegen 13:15 Uhr auf der Bank gesehen wurde, befand er sich beim Eintreffen der Polizeistreife nicht mehr vor Ort. Gegen 16:20 Uhr ging eine erneute Meldung bei der Polizei ein, dass sich ein Mann in der Nähe eines Gehwegs am Wölfersheimer See komplett entblößt und onaniert habe, sobald Personen an ihm vorbeiliefen. Die Personenbeschreibung ähnelte dabei der beim ersten Vorfall am Mittag abgegebenen Beschreibung. Einer Streife der Polizeistation Friedberg fiel im Rahmen der Fahndung bei einem Einkaufsmarkt in Wölfersheim ein Mann auf, auf den die Beschreibung zutraf. Es handelte sich um einen 53-jährigen Mann aus dem Landkreis Gießen. Zum Sachverhalt machte er keine Angaben. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung wurde er von der Friedberger Polizeistation entlassen. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts der exhibitionistischen Handlungen.
Butzbach: Auf Tretroller touchiert
Am Samstag (13.07.2024) befuhr eine 31-jährige Butzbacherin mit einem Tretroller die Kaiserstraße in Butzbach in Fahrtrichtung EDEKA-Einkaufsmarkt. In Höhe der Firma Buss-SMS überholte ein weißes Fahrzeug die Rollerfahrerin. Dabei touchierte das weiße Fahrzeug, das als eine Art SUV oder Transporter beschrieben wird, die 31-jährige, sodass diese zu Fall kam. Beim Sturz zog sie sich leichte Verletzungen zu. Die Polizeistation bittet Unfallzeugen oder Personen, die Angaben zu dem weißen Fahrzeug machen können, sich unter Tel.: 06033 70430 zu melden.
Tobias Schwarz, Pressesprecher
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