Bundespolizeidirektion München: Schließfachdiebe festgenommen – Haftvorführung angeordnet
Eine Streife der Bundespolizei erkannte am Dienstagabend (6. August) im Hauptbahnhof zwei Diebe, die zurückliegend in zwei Fällen durch Diebstähle im Schließfachbereich Schäden in Höhe von insgesamt ca. 2.200 Euro verursachte hatten. Beide werden heute dem Haftrichter vorgeführt.
Bei Diebstählen in Bahnanlagen (Zügen und Bahnhöfen) heißt es manchmal schnell sein und schnellstmöglich Anzeige zu erstatten. Dann können Videoaufzeichnungen in Bahnanlagen gesichert und damit später ggf. Täter erkannt und überführt werden.
Die Anzahl der der Münchner Bundespolizei mitgeteilten Eigentumsdelikte 2023 steigerte sich um 12 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt waren 1.472 Delikte bekannt geworden. 393 (+ 15 %) davon waren Handgepäckdiebstähle (u.a. aus Schließfächern) und 213mal (- 9 %) wurden Taschendiebstähle angezeigt.
Gestern gegen 18:00 Uhr konnte eine Streife der Bundespolizei eine 20-Jährige und einen 37-Jährigen (beide Deutsche) im Hauptbahnhof erkennen. Diese beiden waren zu polizeiinternen Fahndungen ausgeschrieben, da sie am 7. Juli und 3. August jeweils im Hauptbahnhof an Schließfachanlagen aufgrund von Videoaufnahmen als Diebe in Erscheinung getreten waren.
Am 7. Juli durchsuchten beide gemeinsam die Schließfachanlage. Dabei stießen sie auf ein Schließfach, in dem eine 25-jährige Ukrainerin den Schlüssel im Schließfach stecken ließ, nachdem sie dort Kleidung und Elektrogegenstände im Wert von ca. 800 Euro deponiert hatte.
Am 3. August konnten zwei Indonesierinnen (24- und 31 Jahre alt) ihr Schließfach zunächst nicht abschließen. Sie hatten daraufhin ihr Gepäck unverschlossen im Schließfach zurückgelassen und nach einem neuen gesucht. Die Täterin deckte das Schließfach ab, während ihr "Kollege" die Gegenstände entnahm. Die Bestohlenen bemerkten die Tathandlung nicht, wunderten sich nur, wo ihr Gepäck verblieben war.
Bei Videoauswertungen zu beiden Anzeigen konnten zwei, zunächst Unbekannte erkannt werden, die die Gegenstände der drei Reisenden im Gesamtwert von ca. 2.200 Euro an sich nahmen und sich jeweils schnellen Schrittes aus dem Hauptbahnhof entfernten.
Nach der vorläufigen Festnahme verlief ein Lichtbildabgleich mit den beiden in Deutschland Wohnsitzlosen positiv. Aufgrund der zweifelsfreien Identifizierung sowie wegen beider einschlägiger Eigentumsdelikte und Bekanntschaften mit der Polizei ordnete die Staatsanwaltschaft München I die Haftvorführung der beiden Diebstahlsverdächtigen für heute an.
Die Bundespolizei bittet Reisende - insbesondere auch jetzt während der Urlaubsreisezeiten - an Schließfächern stets aufmerksam und vorsichtig zu agieren.
- Schließen Sie Ihr Gepäck bitte stets ein.
- Kontrollieren Sie Schließfach- und Schlüsselnummer nach dem
Versperren, damit sie nicht versehentlich ein falsches Fach
absperren.
- Lassen Sie offene Schließfächer mit Gepäck nie unbeaufsichtigt.
- Melden Sie Gegenstände, die sich unbeaufsichtigt in offenen
Schließfächern befinden.Wir wollen, dass Sie nicht nur sicher reisen, sondern auch mit allem Gepäck, mit dem sie losgefahren sind, am Urlaubsort ankommen und wünschen allen Reisende eine gute Erholung.
Rückfragen bitte an:
Kristina Freiberger
Bundespolizeiinspektion München
Denisstraße 1 - 80335 München
E-Mail: kristina.freiberger@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum
räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben
der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten
Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding,
Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg.
Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben
Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der
Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst
befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom
Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und
Freising.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu
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