Bundespolizeidirektion München: Sexuelle Belästigung und Gewaltdelikte – Streit im Regionalzug eskaliert

Die Bundespolizei war am Freitag (9. August) mit einer sexuellen Belästigung, bei der eine 32-Jährige am Ostbahnhof nach einer Attacke leicht verletzt wurde, sowie am Samstag (10. August) mit zwei Körperverletzungsdelikten, unter anderem unter Beteiligung einer Rad- und Migrantengruppe in einem Regionalzug bei Petershausen, beschäftigt. Nr. 170 - sexuelle Belästigung u.a.: Gegen 21:10 Uhr am Freitag saß eine 32-jährige Nigerianerin in der S-Bahn (S4, Richtung Trudering) auf dem Weg zum Ostbahnhof, als sie ein 27-jähriger Landsmann ansprach und Sex mit ihr haben wollte. Als die Frau verneinte und aufstand um sich zu entfernen, lief ihr der Mann nach und wiederholte seine Aussage - verbunden mit anzüglichen Bemerkungen. Daraufhin mischte sich ein mitfahrender 46-jähriger Nigerianer ein und wollte die beiden trennen. Der 27-Jährige bot ihm daraufhin Schläge an, worauf sich der Helfer zurückzog. Am Ostbahnhof stiegen die Frau und ihr Peiniger aus. Die 32-Jährige schüttete dem Mann dann Getränkereste auf den Rücken, woraufhin der 27-Jährige sie am Hals würgte. Dabei riss deren modische Halskette und ein Uhrenarmband wurde beschädigt. Die Nigerianerin erlitt eine ca. 5 mm lange Kratzwunde am Hals; eine ärztliche Versorgung lehnte sie ab. Beim Attackierenden, der sich seit 2018 in der Bundesrepublik aufhält und eine Duldung besitzt, wurde ein Atemalkoholwert von 0,36 Promille gemessen. Er gab an zuvor im Tagesverlauf mehrere Joints geraucht zu haben. Bei seiner Durchsuchung wurde eine geringe Menge Cannabis festgestellt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München wurde der wegen Körperverletzung, sexueller Belästigung, Sachbeschädigung und Bedrohung in die Haftanstalt zur Vorführung vor den Ermittlungsrichter überstellt. Er war zurückliegend wiederholt mit zahlreichen Gewaltdelikten, Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz sowie schwerer Brandstiftung polizeilich in Erscheinung getreten. Nr. 171 - wechselseitige, gefährliche Körperverletzung: Im RE 1 (München - Nürnberg) kam es am Samstag gegen 20:15 Uhr zu verbalten Streitigkeiten zwischen einer sechsköpfigen Radfahrergruppe und drei Migranten. Dabei sollen die leicht alkoholisierten Radfahrer (Atemalkoholwerte zwischen 0,84 und 1,72) im Alter von 43 bis 67 Jahren (alle Deutsche) die Dreiergruppe Asylbewerber (Syrer im Alter von 18 bis 22 Jahren) u.a. auch rassistisch beleidigt haben. In dessen Folge stießen die sechs Radfahrer mit ihren mitgeführten Fahrrädern gegen die Schienbeine der drei Asylbewerber, die sich offensichtlich unter Drogeneinfluss befanden. Im weiteren Verlauf kam es dann zu körperlichen Auseinandersetzungen aller Personen beider Gruppen, in deren Verlauf auch Bierflaschen flogen. Der mit rund 100 Reisenden besetzte Zug wurde in Petershausen angehalten. Als die Bundespolizisten dazukamen, hatte sich die Lage bereits beruhigt. Die genauen Tathandlungen müssen ausermittelt werden. Alle Personen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freiem Fuß belassen und traten die Weiterreise im Regionalexpress an. Ein Asylbewerber erlitt eine Schürfwunde am Schienbein sowie Schnittverletzungen an der Hand, vermutlich durch Scherben. Einer aus der Sechsergruppe zog sich eine Kopfplatzwunde zu. Beide Verletzten lehnten eine ärztliche Versorgung vor Ort ab. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen wechselseitiger gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Nr. 172 - Körperverletzung: Ein 47-jähriger Rumäne hatte kurz nach 21 Uhr die Toilettenanlage im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes betreten. Als er sich zur Behindertentoilette begab, unterband, da der Mann augenscheinlich keine Behinderung hatte, ein 35-jähriger türkischer Mitarbeiter dies. Nachdem der Mitarbeiter die Toilette versperrte hatte, stellte der 47-Jährige eine mitgeführte Bierflasche am Boden ab, und schlug dem Mitarbeiter mit der Faust ins Gesicht. Dieser erlitt einen Kratzer im Gesicht, benötigte jedoch keinerlei ärztliche Versorgung. Der Rumäne wurde nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wegen Körperverletzung auf freien Fuß gesetzt. Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden. Rückfragen bitte an: Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Denisstraße 1 - 80335 München Telefon: 089 515 550 1102 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg. Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und Freising. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter oder oben genannter Kontaktadresse.