Anschlag in Solingen – Polizei und Stadt Dortmund kündigen gemeinsame Überprüfungen von Sicherheitskonzepten an
Lfd. Nr.: 0793
Nach dem Terroranschlag mit drei Toten und mehreren Verletzten am vergangenen Freitag (23.08.2024) haben Polizei und Stadt bereits damit begonnen, die Sicherheitskonzepte für die nächsten Veranstaltungen mit vielen Menschen zu überprüfen.
"Der Terroranschlag von Solingen hat uns alle bis ins Mark erschüttert. Derzeit liegen keine Erkenntnisse über eine konkrete Gefährdungslage in Dortmund vor. Dennoch stehen wir derzeit in engem Kontakt mit der Stadt Dortmund, um die Sicherheitskonzepte für die anstehenden Großveranstaltungen auf den Prüfstand zu stellen. Bereits am Montag haben wir im Rahmen der seit Jahren bestehenden professionellen Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund den schrecklichen Anschlag von Solingen in die laufenden Gespräche über die Sicherheit bei künftigen Veranstaltungen mit einbezogen", so Polizeipräsident Gregor Lange.
"Eines ist klar: Die politische Diskussion über den islamistischen Terrorismus, die derzeit in weiten Teilen der Gesellschaft geführt wird, kann die Polizei nicht lösen. Aber wir können unseren Beitrag leisten, um ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Die oft zitierte hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, aber wir können hundertprozentig wachsam und sensibel sein. Das gilt auch für die Zivilgesellschaft, die sich nicht scheuen sollte, frühzeitig die 110 zu wählen, wenn ihr etwas Verdächtiges auffällt. Nur gemeinsam mit den Behörden und der Gesellschaft sind wir in der Lage, unsere Demokratie und unsere Art zu Leben zu schützen. Hierzu prüfen wir laufend mit dem Verfassungsschutz und anderen Sicherheitsbehörden ständig die Gefährdungslage".
Oberbürgermeister Thomas Westphal bekräftigt:
"Wir werden unsere Kultur des gemeinsamen Feierns nicht einschränken. Das ist ein ganz großer Teil unserer demokratischen Kultur, sich frei und unbeschwert begegnen zu können. Wir werden die Demokratie nicht einzäunen. Natürlich gibt es keine endgültige Sicherheit. Trotzdem wissen wir - und das haben wir bei der Fußball-Europameisterschaft erlebt -, dass die Sicherheitsbehörden hervorragend zusammenarbeiten und alle Lagen, die es geben kann, im Vorfeld besprechen. Es wird dort gehandelt, wo man handeln kann. Dieses System der Zusammenarbeit funktioniert - das haben wir nachgewiesen. Und dabei kann es auch bleiben."
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