240830-2. Drogenerkennung im Straßenverkehr – Bilanz der 18. Hamburger DiS-Woche
Zeit: 27.08.2024 - 29.08.2024
Ort: Hamburger Stadtgebiet
Zum 18. Mal bereits lud die Polizei Hamburg länderübergreifend Polizeibeamte ein, die sich auf die Erkennung von Verkehrsdelikten unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol spezialisiert haben. Neben der Ahndung von Verstößen dient die mehrtägige Aktion auch dem Erfahrungsaustausch und der gemeinsamen Fortbildung.
An den drei Kontrolltagen überprüften die über 180 Hamburger Einsatzkräfte zusammen mit Beamtinnen und Beamten aus dem gesamten Bundesgebiet, des Zolls, des Instituts für Rechtsmedizin sowie Spezialisten aus Frankreich, Österreich und der Schweiz stationäre und mobile Verkehrskontrollen durch. Sie überprüften dabei 2.190 Fahrzeuge und 2.474 Personen und hatten bei 114 Fahrzeugführern den Verdacht, dass sie ihr Fahrzeug unter Betäubungsmitteleinfluss führten. Darüber hinaus überprüften die Einsatzkräfte neun weitere Fahrzeugführer, die mutmaßlich unter Alkoholeinfluss standen. Die Einsatzkräfte ordneten insgesamt 118 Blutprobenentnahmen an und stellten 30 Führerscheine sicher.
Im Einzelnen kam es unter anderem zu folgenden Verstößen:
Straftaten
-40 x Verdacht Fahren ohne Fahrerlaubnis -16 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln -5 x Besitz von Betäubungsmitteln -3 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol -21 x Verdacht illegaler Aufenthalt -5 x Verdacht der Urkundenfälschung -33 x sonstige StraftatenOrdnungswidrigkeiten
-98 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln -1 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol -57 x verbotswidrige Handynutzung -209 x sonstige OrdnungswidrigkeitDarüber hinaus fertigten die Beamten mehr als 570 weitere Berichte und Mängelmeldungen, u.a. wegen des Nichtmitführens der erforderlichen Fahrzeugpapiere, technischer Mängel an den Fahrzeugen oder Fahreignungsmängeln der Fahrzeugführenden aus.
Es gab folgende Besonderheiten:
An der Kontrollstelle in der Rennbahnstraße kontrollierten die Beamtinnen und Beamten am Dienstag einen 27-jährigen BMW-Fahrer (deutsche Nationalität), bei dem der Verdacht bestand, dass er das Fahrzeug unter Betäubungsmitteleinfluss führte. Im Fahrzeug fanden sie unter anderem rund 2 Kilogramm Marihuana, knapp 2 Gramm Amphetamin und circa 940 Euro mutmaßliches Dealgeld. Die Einsatzkräfte stellten die Drogen sowie das Bargeld sicher und leiten hierzu ein Strafverfahren ein. Darüber hinaus ordneten sie eine Blutprobenentnahme an. Der Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.
In der Amsinckstraße kontrollierten die Einsatzkräfte am Mittwoch einen 46-jährigen Fahrradfahrer (deutsche Nationalität) und erhielten Hinweise darauf, dass dieser unter Alkoholeinfluss stand. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von mehr als 1,7 Promille, sodass die Beamtinnen und Beamten ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr einleiteten. Zudem ordneten sie eine Blutprobenentnahme an und untersagten die vorübergehende Weiterfahrt.
Am Donnerstag überprüften die Polizistinnen und Polizisten einen 57-jährigen Mercedes-Fahrer (polnische Nationalität), der den Einsatzkräften einen tschechischen Führerschein vorlegte. Bei der Prüfung des Dokumentes bemerkten sie Fälschungsmerkmale und leiteten ein Strafverfahren wegen Verdacht der Urkundenfälschung ein. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Mann keine Fahrerlaubnis hat und in der Vergangenheit bereits mehrfach ohne Fahrerlaubnis gefahren war. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde das Fahrzeug des Mannes vor Ort beschlagnahmt.
Enno Treumann, Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei Hamburg, zur 18. DIS-Woche:
"Dieser Einsatz war ein voller Erfolg. Das Ergebnis zeigt aber leider auch, wie notwendig unsere Arbeit an dieser Stelle ist. Die Botschaft der Hamburger Polizei lautet: unter Alkohol oder Drogen hat man nichts am Lenkrad eines Fahrzeuges verloren!"
Schl
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Polizei Hamburg
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