240906-2. „Mobil. Aber sicher!“ – Bilanz der Kontrollen im August und Ausblick auf die Maßnahmen im September
Zeiten: August und September 2024
Orte: Hamburger Stadtgebiet
Die Polizei Hamburg führte auch im August im Rahmen der Konzeption "Mobil. Aber sicher!" stationäre und mobile Verkehrskontrollen durch. Zu den Schwerpunkten "Geschwindigkeit" und "ungeschützte Verkehrsteilnehmende" überprüften mehr als 1.900 Einsatzkräfte insgesamt 2.605 Personen und 3.665 Fahrzeuge.
Überhöhte beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit ist im Zusammenhang mit zu geringem Abstand weiterhin eine der Hauptursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden. Trotz eines Rückganges im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 verunglückten im Jahr 2023 knapp ein Fünftel aller Verkehrsteilnehmenden (insgesamt 1.729) bei Verkehrsunfällen mit diesen Ursachen.
Zudem stellte die Polizei bei den tödlich verunglückten Personen im vergangenen Jahr eine besondere Auffälligkeit bei den sogenannten ungeschützten Verkehrsteilnehmenden fest. Mehr als zwei Drittel (19) der insgesamt 28 im Straßenverkehr tödlich verletzten Personen gehörten zu dieser Gruppe.
Im Zuge der Schwerpunktkontrollen wurden von den Polizistinnen und Polizisten bei rund 440 Kontrollen im Einzelnen nachfolgende Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet:
Straftaten
Kraftfahrzeugführende
- 40 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol
- 11 x Fahren unter dem Einfluss von Drogen
- 45 x Fahren ohne Fahrerlaubnis
- 42 x sonstige StraftatenNutzende von Elektrokleinstfahrzeugen (eKF)
- 3 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol
- 1 x Fahren unter dem Einfluss von Drogen
- 8 x sonstige StraftatenFahrradfahrende
- 2 x sonstige StraftatOrdnungswidrigkeiten
Kraftfahrzeugführende
- 21.767 x Geschwindigkeitsverstoß
- 9.180 x Verstoß im ruhenden Verkehr
- 111 x Missachtung Rotlicht
- 12 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol/Drogen
- 170 x verbotswidrige Handynutzung
- 106 x technische Mängel
- 106 x verbotswidriges Wenden/Abbiegen
- 128 x Missachtung Anschnallpflicht
- 41 x Kinder nicht ordnungsgemäß gesichert
- 32 x verbotswidriges Fahren auf Gehwegen
- 411 x sonstige OrdnungswidrigkeitenNutzende von Elektrokleinstfahrzeugen (eKF)
- 7 x Verstoß im ruhenden Verkehr
- 1 x Missachtung Rotlicht
- 14 x zu zweit auf einem E-Roller
- 9 x Nutzung der falschen Radwegseite
- 15 x verbotswidriges Fahren auf dem Gehweg
- 2 x verbotswidrige HandynutzungFahrradfahrende
- 39 x Missachtung Rotlicht
- 127 x Nutzung der falschen Radwegseite ("Geisterradler")
- 48 x verbotswidriges Fahren auf dem Gehweg
- 50 x verbotswidrige Handynutzung
- 6 x sonstige OrdnungswidrigkeitenZu Fuß Gehende
- 6 x Missachtung RotlichtDarüber hinaus stellten die Beamtinnen und Beamten insgesamt 231 Mängelmeldungen - zum Beispiel wegen technischer Mängel oder nicht mitgeführter Dokumente - aus und ordneten insgesamt 41 Blutprobenentnahmen an.
Gestern Abend (05.09.2024) gelang es einer zivilen ProViDa-Besatzung (Proof-Video-Data-System) einen 29-jährigen Deutschen anzuhalten und seinen Führerschein zu beschlagnahmen. Er war den beiden Polizisten kurz nach 23:00 Uhr im Bereich der Waltershofer Straße (Altenwerder) aufgefallen. Dort und im weiteren Verlauf auf der Straße Vollhöfner Weiden beschleunigte der Mann sein BMW-Mietfahrzeug mit über 370 PS auf bis zu 143 km/h bei zulässigen 60 km/h. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens als Alleinfahrer eingeleitet.
Im September widmen sich die Einsatzkräfte den Themen "Alkohol-/Drogenbeeinflussung im Straßenverkehr" und "Rotlichtverstöße".
Das Fahren unter Einfluss von Alkohol, Drogen und anderen berauschenden Mitteln stellt nach wie vor ein hohes Risiko für die Verkehrssicherheit dar. Im Jahr 2023 wurden in Hamburg ca. 3.700 Verkehrsverstöße in diesem Zusammenhang registriert. Es kam zu 989 Verkehrsunfällen, bei denen Alkohol- und/oder Drogenkonsum nachgewiesen wurde.
Darüber hinaus stellt die Missachtung des Rotlichts eine weitere Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit verunglückten Personen dar. Neben Kraftfahrzeugführenden missachten auch ungeschützte Verkehrsteilnehmende (Radfahrende, zu Fuß Gehende und eKF-Nutzende) wiederkehrend Lichtzeichenanlagen. Kommt es aufgrund eines Rotlichtverstoßes zu einem Unfall, ist die Verunglücktenquote sehr hoch mit teils schwer- und lebensgefährlich Verletzten. Im Jahr 2023 ereigneten sich in diesem Zusammenhang 580 Verkehrsunfälle mit 438 Verletzten.
Die Polizei Hamburg wird daher auch weiterhin mit großem Aufwand, insbesondere im Rahmen der Konzeption "Mobil. Aber sicher!", Verkehrskontrollen durchführen, um Verkehrsteilnehmende zu sensibilisieren und die Sicherheit auf Hamburgs Straßen weiter zu erhöhen.
Zim.
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