Bundespolizeidirektion München: Geschleuster wegen Mordes gesucht/ Bundespolizei bringt Migranten in Auslieferungshaft
Am Samstag (12. Oktober) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) eine mutmaßliche Schleusungsfahrt vereitelt. Der Fahrer, ein in Deutschland wohnhafter Türke, hatte versucht, einen Landsmann unerlaubt über die Grenze zu bringen. Gegen den Beifahrer, der sich mit einem fremden Dokument auswies, lag ein internationaler Haftbefehl wegen Mordes vor.
Lindauer Bundespolizisten kontrollierten gegen Abend die zwei türkischen Insassen eines in Deutschland zugelassenen Wagens. Der 43-jährige Fahrer, der im Landkreis Unna wohnt, verfügte unter anderem über eine deutsche Niederlassungserlaubnis.
Der 45-jährige Beifahrer legte einen schweizerischen Aufenthaltstitel vor. Die Beamten erkannten jedoch, dass der Mann sich missbräuchlich mit dem fremden Dokument ausgewiesen hatte. Durch die Überprüfung der Fingerabdrücke stellten die Polizisten die Identität des Türken sowie eine Fahndungsausschreibung fest. Gegen den Mann lag ein internationaler Haftbefehl der türkischen Behörden wegen Mordes vor.
Der 43-jährige Fahrer, der erstmals 2004 nach Deutschland eingereist und unter anderem wegen schweren Raubes polizeibekannt geworden war, erhielt eine Anzeige wegen versuchten Einschleusens von Ausländern. Die Beamten beschlagnahmten nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Kempten über 4.400 Schweizer Franken zum Zwecke der Einziehung und entließen den Beschuldigten später auf freien Fuß.
Die Bundespolizisten zeigten den mutmaßlich Geschleusten wegen versuchter unerlaubter Einreise und Missbrauchs von Ausweispapieren an und beschlagnahmten sein Smartphone. Die Beamten führten den Verhafteten am Sonntag beim Amtsgericht Kempten vor und lieferten ihn anschließend in vorläufige Auslieferungshaft in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.
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