Offener Haftbefehl und gefälschte Dokumente entdeckt – Erfolgreiche Kontrolle im Grenzkorridor
Am Mittwoch, den 16. Oktober 2024, wurde eine umfassende Kontroll- und Fahndungsaktion im deutsch-niederländischen Grenzkorridor durchgeführt, um grenzüberschreitende Kriminalität effektiv zu bekämpfen. An dieser Aktion waren auf niederländischer Seite die Koninklijke Marechaussee, die Douane, die Landelijke Eenheid Dienst Infrastructuur und die Regionale Polizei beteiligt, während auf deutscher Seite die Bundespolizei, der Zoll sowie die Polizeien aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mitwirkten. Insgesamt waren mehrere hundert Beamte im Einsatz und kontrollierten zahlreiche Fahrzeuge und Personen.
Die Fahndungsschwerpunkte lagen unter anderem auf der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität, der Verhinderung illegaler Einreisen und Verstöße gegen das Zuwanderungsgesetz sowie dem Kampf gegen Menschenhandel und Schleusertätigkeiten. Auch Delikte im Bereich der Bandenkriminalität, wie GAA-Sprengungen und Kfz-Diebstähle, wurden gezielt verfolgt. Darüber hinaus wurden Verkehrsdelikte, wie das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sowie Führerschein- und Zulassungsvergehen, verstärkt kontrolliert.
Durch gezielte Kontrollen an den Hauptverkehrsadern und weniger befahrenen Grenzübergängen auf beiden Seiten der Grenze wurde der Fahndungsdruck auf potenzielle Straftäter erheblich erhöht. Die vorläufig wieder eingeführten Binnengrenzkontrollen wurden punktuell von Landespolizeien, dem Zoll sowie niederländischen Beamten ergänzt.
Ergebnis der Aktion: Die Einsatzkräfte überprüften mehr als 1.200 Fahrzeuge und über 1.700 Personen. Es gab 15 Festnahmen, 21 Fahrzeugführer standen unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen, 21 Blutentnahmen und 5 Sicherheitsleistungen. Zudem wurden 17 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, 7 Urkundenfälschungen sowie 72 Ordnungswidrigkeitsanzeigen festgestellt.
Besonderer Fahndungserfolg: Am Grenzübergang A30 bei Bad Bentheim kontrollierten Beamte der Polizeiinspektion Osnabrück ein Fahrzeug mit französischer Zulassung. Bei der Überprüfung der Insassen, einem rumänischen und einem moldauischen Staatsangehörigen, fanden die Beamten drei gefälschte Dokumente. Zudem stellte sich heraus, dass gegen den Beifahrer ein offener Haftbefehl der Staatsanwaltschaft München sowie ein weiterer zur Festnahme von der Staatsanwaltschaft Hannover vorlagen. Durch die sofortige Zahlung des haftbefreienden Betrags von rund 800 Euro konnte der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt werden.
Zusammenarbeit führt zum Erfolg: "Diese erfolgreiche Aktion zeigt erneut, wie wichtig die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden ist", erklärt Pressesprecherin Laura-Christin Brinkmann von der Polizeidirektion Osnabrück. Dank der reibungslosen Kooperation konnten mehrere Straftäter festgenommen und strafrechtlich relevante Verstöße geahndet werden. Auch in Zukunft werden solche länderübergreifenden Einsätze im Grenzgebiet fortgeführt, um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten.
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