Bundespolizeidirektion München: Nach Absetzung mehrerer Migranten – Schleuser rammt Polizeiauto

Ein weiterer Medieninhalt Ein 33-jähriger Nordmazedonier hat am Sonntag (27. Oktober) im Gemeindebereich Neureichenau mit seinem Fahrzeug ein Polizeiauto der Bundespolizei Passau gerammt, nachdem er sich zuvor einer Kontrolle durch die Bundespolizei entzogen und in Röhrnbach sieben Migranten abgesetzt hatte. Gegen 02.30 Uhr wollten Bundespolizisten in Lackenhäuser einen Renault mit französischem Kennzeichen kontrollieren, nachdem dieser den dortigen Grenzübergang überquert hatte. Der Wagen war mit mehreren Personen besetzt. Der Fahrer ignorierte jedoch die Anhaltesignale und floh mit hoher Geschwindigkeit Richtung Waldkirchen. Die Beamten verloren den Sichtkontakt, woraufhin mehrere Streifen der Bundespolizei Richtung Waldkirchen fuhren. Rund eine halbe Stunde später wurde der Renault wieder auf der Staatsstraße 2131 gesichtet. Der Nordmazedonier fuhr mit bis zu 160 km/h in Richtung Klafferstraß. Die Bundespolizisten errichteten deshalb in dieser Ortschaft auf der Staatsstraße 2130 eine Straßensperre mit zwei Dienstwagen. Die Straße ist durchgehend beleuchtet und an den Dienstfahrzeugen war das Blaulicht angeschaltet. Kurz nach 3 Uhr (Sommerzeit) rammte der Schleuser eines der quergestellten Polizeiautos. Zu diesem Zeitpunkt war er alleine in seinem Wagen und verletzte sich bei dem Unfall. Die Beamten wurden nicht verletzt, sie hatten die Fahrzeuge zuvor rechtzeitig verlassen. Der Fahrer des Renault wurde in ein Klinikum eingeliefert, konnte dieses jedoch nach kurzer Zeit wieder verlassen und befindet sich aktuell in Gewahrsam der Bundespolizei Passau. Gegen ihn wurden mehrere Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Einschleusens von Ausländern unter Gefährdung von Leib oder Leben anderer Menschen, eingeleitet. Er wird am heutigen Montag dem Haftrichter mit Ziel der Untersuchungshaft vorgeführt. Am Sonntag (27. Oktober) gegen 9 Uhr stellten Bundespolizisten in Röhrnbach sechs Syrer und einen Iraker im Alter zwischen 14 und 32 Jahren ohne Ausweisdokumente fest. Ermittlungen ergaben, dass es sich um die Geschleusten im Renault mit französischem Kennzeichen handelte. Der Schleuser hatte die Migranten im Bereich Röhrnbach abgesetzt, nachdem er sich der Polizeikontrolle entzogen hatte. Anschließend wollte er wieder nach Österreich fahren. Vier der Geschleusten wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitergeleitet, bei drei ist eine Zurück- bzw. Abschiebung geplant. Die Unfallaufnahme in Klafferstraß erfolgte durch die Polizei Waldkirchen. Rettungsdienste und Feuerwehren waren ebenfalls vor Ort. Die Bundespolizei Passau sucht Zeugen, die während der waghalsigen Fahrt ab ca. 2 Uhr von Lackenhäuser nach Waldkirchen und zurück gefährdet wurden oder Beobachtungen gemacht haben. Hinweise nimmt die Bundespolizei Passau unter der Telefonnummer 0851 756350-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Rückfragen bitte an: Daniel Gibis Bundespolizeiinspektion Passau Danzigerstraße 49 | 94036 Passau Telefon: 0851 756 350 116 E-Mail: passau.presse@polizei.bund.de Die Zuständigkeit der Bundespolizeiinspektion Passau mit ihren Revieren in Passau, Freyung, Landshut und Zwiesel erstreckt sich auf den gesamten Regierungsbezirk Niederbayern ohne den Landkreis Kelheim. Die polizeilichen Aufgaben umfassen insbesondere die Binnengrenzfahndung an den Schengen-Binnengrenzen zu Tschechien und Österreich, die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität sowie die Gefahrenabwehr im Bereich der Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen erhalten Sie unter oder unter oben genannter Kontaktadresse.