Warnung vor gefährlichen Drogen

Seit dem 1.4.2024 ist durch das Konsumcannabisgesetz (KCanG) der Konsum von Cannabis für Erwachsene legalisiert. Mittlerweile werden die ersten Ernten aus den sogenannten Anbauvereinigungen medial verfolgt und auch aus den Privathaushalten wird vermehrt von den legalen Ernten berichtet. Jedoch sind heutzutage auch ganz andere Drogen auf den Vormarsch, vor deren Konsum wir als Polizei ausdrücklich warnen wollen. Synthetisches Cannabinoid Das synthetische Cannabinoid unter der Bezeichnung "Görke" oder auch "Baller-Liquid" kann in handelsüblichen Vapes konsumiert werden und weist im Gegensatz zum teillegalisierten Cannabis nicht den typischen Geruch auf, sondern wird vielmehr in diversen Geschmacksrichtungen angeboten. Diese nach dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) verbotene Droge hat eine viel intensivere und längere Wirkung als das natürliche Cannabis. Der Konsum kann zu Kreislaufproblemen, Atemnot, Ohnmacht, Herzrasen, Bluthochdruck, Übelkeit mit Erbrechen, Verwirrung, Angst und Panik führen. Da die Nutzung von Vapes gerade auch unter Schülerinnen und Schülern einen hohen Anstieg verzeichnet, wird ausdrücklich auf das nicht zu verachtende Suchtpotential hingewiesen! Lachgas Weiterhin ist das oft propagierte Lachgas im Gegensatz zu Ländern wie England, die Niederlande, Dänemark oder die Schweiz in Deutschland noch nicht verboten worden. Ein Gesetzesentwurf, der eine Abgabe an unter 18jährige verbietet liegt zwar vor, ist jedoch noch nicht umgesetzt worden. So können sich auch Minderjährige immer noch mit den handelsüblichen "Sahnekapseln" oder sogar Großgebinden eindecken und diese unter Nutzung von Luftballons konsumieren. Der Konsum führt zu einem kurzzeitigen Rausch von nur wenigen Minuten, kann jedoch langfristig zu schweren Nervenschäden führen. Leichte Kopfschmerzen und Schwindelgefühl sind nur die einfachen Symptome, es kommt jedoch auch regelmäßig zu Desorientierung, Koordinationsstörungen, Erbrechen und Bewusstlosigkeit. Ein übermäßiger Konsum kann zu zeitweiligen Lähmungserscheinungen führen, die bis zu mehreren Monaten anhalten können. Verschreibungspflichtige Medikamente Neben diesen illegalen Drogen wird weiterhin vor dem Konsum von verschreibungspflichtigen Medikamenten gewarnt. Opioide wie z.B. das starke Schmerzmittel Tilidin sind ebenfalls eine Modedroge. Das Benzodiazepin Xanax, welches medizinisch als Arzneimittel gegen Panikattacken und Angststörungen genutzt wird, als auch Ketamin, eigentlich ein schnell wirkendes Schmerz- und Narkosemittel, werden wegen des Hervorrufens von Halluzinationen, immer wieder als Partydroge missbraucht. Auch diese drei Stoffgruppen bergen ein immens hohes Suchtrisiko. Spätestens bei einer Überdosierung können schwere gesundheitliche Schäden bis hin zum Tode als Folgen auftreten. Unsere Bitte Wir möchten Eltern und Erziehungsberechtigte eindringlich dazu aufrufen, mit ihren Kindern und Jugendlichen über die Gefahren von Drogenkonsum zu sprechen. Viele junge Menschen sind sich der Risiken nicht bewusst und geraten leicht in den Strudel des Konsums der oben genannten Stoffe. Seid immer vorsichtig und kritisch bei allem, was euch angeboten wird - sei es auf Partys, in sozialen Netzwerken oder von Bekannten. Niemand ist vor den Gefahren von Drogen sicher, und ein einziger Fehltritt kann euer Leben dramatisch verändern. Drogen sehen oft harmlos aus, sind aber extrem gefährlich und können lebensbedrohliche Folgen haben. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland Pressestelle Jens Rodiek Telefon: 0441/790-4004 E-Mail: pressestelle@pi-ol.polizei.niedersachsen.de