PD Leipzig – Wohnungsbrand | Mehrere Sprengungen durch Pyrotechnik | Fund großer Mengen an Pyrotechnik in einer Privatwohnung
Wohnungsbrand | Mehrere Sprengungen durch Pyrotechnik | Fund großer Mengen an Pyrotechnik in einer Privatwohnung
Medieninformation: 603/2024
Verantwortlich: Josephin Sader (js), Olaf Hoppe (oh) und Berit Wünscher (bw)
Stand: 30.12.2024, 09:53 Uhr
WohnungsbrandOrt: Grimma (Bahren), Kameruner Straße
Zeit: 29.12.2024, 12:10 Uhr
Gestern zur Mittagszeit kam es im Grimmaer Ortsteil Bahren zu einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus. Die Feuerwehr löschte das Feuer. Die Mieterin (81, deutsch) musste mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation durch den Rettungsdienst in ein nahe gelegenes Krankenhaus verbracht werden. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung aufgenommen und wird einen Brandursachenermittler einsetzen. Dieser geht Hinweisen nach, wonach der Brand durch einen nicht abgeschalteten Küchenherd entstanden sein könnte. Der entstandene Schaden konnte nicht beziffert werden. Weitere Personen wurden nicht verletzt. (oh)
Einbruch in BürogebäudeOrt: Leipzig (Altlindenau)
Zeit: 28.12.2024, 21:30 Uhr bis 29.12.2024, 05:30 Uhr
In der Nacht von Samstag auf Sonntag gelangten Unbekannte auf bisher ungeklärte Weise in ein Geschäftshaus und brachen im ersten Obergeschoss die Zugangstür zu den Büroräumen eines Pflegedienstes auf. In der Folge durchsuchten die unbekannten Tatverdächtigen die Räume und entwendeten einen niedrigen vierstelligen Bargeldbetrag sowie insgesamt fünf Fahrzeugschlüssel für drei Pkw der Marke Seat. Einer der Pkw, ein weißer Seat Ibiza, wurde in der Folge mit dem Originalschlüssel entwendet. Durch Einsatzkräfte der Kriminalpolizei konnte das Fahrzeug in den Nachmittagsstunden im Leipziger Stadtteil Lindenau aufgefunden und sichergestellt werden. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden. Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei ermittelt wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls. (js)
Mehrere Sprengungen durch PyrotechnikFall 1:
Briefkastenanlage gesprengt
Ort: Leipzig (Schönefeld-Ost)
Zeit: 29.12.2024, gegen 17:15 Uhr
Sonntagabend sprengten Unbekannte mittels Pyrotechnik eine von außen frei zugängliche Briefkasten- und Klingelanlage eines Mehrfamilienhauses. Die Explosion hinterließ ein Trümmerfeld, welches sich unter anderem bis ins Treppenhaus verteilte sowie sich vor dem Gebäude ausbreitete. Die Anlage wurde erheblich beschädigt. Personen wurden nicht verletzt. Die Höhe des Sachschadens wird auf circa 15.000 Euro beziffert.
Fall 2:
Explosion eines Zigarettenautomaten
Ort: Leipzig (Wahren)
Zeit: 29.12.2024, gegen 20:20 Uhr
Ebenfalls am Sonntagabend warfen Unbekannte einen vermutlich nicht zugelassenen pyrotechnischen Gegenstand in den Ausgabeschacht eines Zigarettenautomaten. In der Folge setzte dieser um und der Automat wurde dadurch vollständig zerstört. Weiterhin wurden Schaufensterscheiben eines angrenzenden Wohnhauses beschädigt. Hierbei kamen keine Personen zu Schaden. Der Stehl- sowie der Sachschaden sind derzeit noch nicht bezifferbar.
Fall 3:
Sprengung einer Briefkastenanlage
Ort: Rötha
Zeit: 29.12.2024, gegen 00:00 Uhr
In der vergangenen Nacht erhielten Polizeibeamte den Auftrag zu einem Sachverhalt in die Ortslage Rötha zu fahren, dort sollte es zu einer Explosion im Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses gekommen sein. Vor Ort wurden die Beamten von dem Hinweisgeber (24, deutsch) bereits erwartet. Der Verdacht der Sprengung einer Briefkasten- und Klingelanlage mittels eines pyrotechnischen Gegenstandes bestätigte sich. Durch die Detonation wurde die Anlage erheblich beschädigt sowie die Eingangstür und eine Glasscheibe. Personen wurden dabei nicht verletzt. Die Höhe des Sachschadens ist derzeit unbekannt. In der weiteren Folge stellte sich heraus, dass der 24-Jährige als Tatverdächtiger in Frage kommt, da er den Polizeibeamten versehentlicher Weise seine veröffentlichten Tik Tok Videos zeigte, wobei er Böller im Hausflur des Mehrfamilienhauses gezündet hatte. In Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Leipzig, erließ diese für die Wohnung des 24-Jährigen einen Durchsuchungsbeschluss. Bei der Durchsuchung der Wohnung konnten mehrere erlaubnispflichtige pyrotechnische Gegenstände aufgefunden werden, für die er keine Berechtigung besaß. Die Polizeibeamten stellten diese sicher. Anschließend wurde der 24-Jährige zu erkennungsdienstlichen Maßnahmen auf ein Revier gebracht und danach vor Ort entlassen.
Fall 4:
Explosion eines Fahrkartenautomaten
Ort: Parthenstein (Großsteinberg)
Zeit: 30.12.2024, gegen 02:00 Uhr
Vergangene Nacht sprengten drei Unbekannte mittels Pyrotechnik einen Fahrkartenautomaten. Dieser wurde durch die Explosion erheblich beschädigt. In der Folge entwendeten die unbekannten Tatverdächtigen die Geldkassette des Automaten. Alle drei waren schwarz gekleidet und trugen Mützen. Anschließend flüchteten sie und wurden von einem dunklen Fahrzeug, welches aus der Pomßener Straße in Großsteinberg kam, abgeholt. Dieses entfernte sich mit hoher Geschwindigkeit über den Bahnübergang und vermutlich weiter in Richtung Klinga. Dies konnte durch Zeugen beobachtet werden. Der genaue Stehlschaden ist gegenwärtig nicht bekannt. Der Sachschaden wird auf circa 20.000 Euro geschätzt. Personen wurden nicht verletzt.
Fall 5:
Fahrkartenautomat erheblich beschädigt
Ort: Leipzig (Altlindenau)
Zeit: 29.12.2024, 17:00 Uhr bis 30.12.2024, 03:00 Uhr
Im genannten Zeitraum führten Unbekannte einen pyrotechnischen Gegenstand in den Ausgabeschacht eines Fahrkartenautomaten ein. In der Folge setzte dieser um und blähte den Automaten auf. Dieser blieb jedoch verschlossen und die Unbekannten konnten kein Geld entwenden. Der entstandene Sachschaden wird auf 86.000 Euro geschätzt.
In allen fünf Fällen hat die Kriminalpolizei Spuren gesichert und ermittelt wegen einer Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion. (bw)
Friedhofsmauer beschmiertOrt: Leipzig (Eutritzsch)
Zeit: 29.12.2024, ca. 08:35 Uhr bis 22:40 Uhr
An der Südseite einer Friedhofsmauer wurden von Unbekannten drei Graffiti in grüner Farbe angebracht. Die Größe der Graffiti beträgt 2,70 x 1 Meter, 3,60 x 1,10 Meter und 2,30 x 1,20 Meter. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist derzeit nicht bekannt. Das Polizeirevier Leipzig-Nord hat die Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufgenommen. (js)
Fund großer Mengen an Pyrotechnik in einer PrivatwohnungOrt: Leipzig (Südvorstadt), Fockestraße
Zeit: 26.12.2024, gegen 19:30 Uhr
Polizeibeamte der Polizeidirektion Leipzig wurden auf ein Social Media Profil aufmerksam. Dort wurde für den Verkauf von pyrotechnischen Gegenständen der Kategorie F3 sowie F4 geworben. Bei diese Art von Feuerwerkskörpern ist der Verkauf, der Besitz sowie der Erwerb ohne gültige Erlaubnis in Deutschland verboten. Nach weiteren Recherchen wurde bekannt, dass mehrere Zeugenhinweise zu der Verkaufsadresse eingegangen waren. Diese gaben an, in dem betreffenden Haus eine hohe Personenfrequenz beobachtet zu haben. Aufgrund dieser Erkenntnisse beobachteten zivile Polizeibeamte das Geschehen am zweiten Weihnachtsfeiertag. Dabei stellten sie ebenfalls ein hohes Personenaufkommen sowie Personen mit großen leeren Taschen fest, die das Haus betraten und kurze Zeit später mit gefüllten Taschen wieder verließen. Die zivilen Einsatzkräfte forderten für diverse Fahrzeug- und Personenkontrollen uniformierte Kräfte zur Unterstützung an. Diese kontrollierten in der Folge mehrere Fahrzeuge und Personen. Dabei konnten in den Kofferräumen der Fahrzeuge sowie in den mitgeführten Taschen und Rucksäcken der Personen Feuerwerkskörper der Kategorien F3 und F4 festgestellt werden. Bei den Kontrollen erlangten die Beamten Hinweise auf den Verkäufer der pyrotechnischen Gegenstände. Sie kontaktierten daraufhin die Staatsanwaltschaft Leipzig, die einen Durchsuchungsbeschluss für die betreffende Wohnung erließ. In dieser fanden die Beamten eine erhebliche Menge pyrotechnischer Gegenstände der Kategorien F2, F3 sowie F4, für die der Tatverdächtige (26, iranisch) keine Erlaubnis vorweisen konnte. Das Gewicht der sichergestellten Feuerwerkskörper liegt nach ersten Schätzungen im unteren dreistelligen Kilogrammbereich. Darüber hinaus fanden die Beamten Bargeld im mittleren vierstelligen Bereich, das ebenfalls sichergestellt wurde. Die sichergestellten Feuerwerkskörper wurden fachgerecht in die Zentrale Asservatenkammer der Polizeidirektion Leipzig verbracht. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen den 26-Jährigen wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. (bw)