Mutmaßliche Geldautomatensprenger festgenommen – Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt
Berlin/Brandenburg
Heute Vormittag wurden in Fennpfuhl zwei mutmaßliche Geldautomatensprenger festgenommen. Gegen die beiden 30 und 37 Jahre alten Männer lagen bereits von der Staatsanwaltschaft Berlin beantragte Haftbefehle wegen des Verdachts der gewerbs- und bandenmäßigen Diebstähle, Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen und Sachbeschädigungen vor, die heute Vormittag zwischen 11:30 Uhr und 12 Uhr an der Vulkanstraße Ecke Elli-Voigt-Straße und in der Herzbergstraße vollstreckt wurden. Im Anschluss wurden Dursuchungsbeschlüsse in den Berliner Ortsteilen Fennpfuhl, Hellersdorf und Marzahn sowie im Brandenburger Ort Ahrensfelde vollstreckt.
Den Maßnahmen gingen umfangreiche Ermittlungen des Fachkommissariats für die Bearbeitung von Geldautomatensprengungen des Landeskriminalamts Berlin voraus. Diese richteten sich gegen eine mutmaßliche Bande, die im Verdacht steht, im Zeitraum von Sommer 2023 bis Winter 2024 Geldautomatensprengungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Hessen durchgeführt zu haben und derzeit für mindestens 20 Geldautomatenexplosionen verantwortlich sein soll. Dabei soll die mutmaßliche Bande rund 500.000 Euro erbeutet und einen Sachschaden in Höhe von circa 5 Millionen Euro verursacht haben.
Für die Herbeiführung der Explosionen mit Sprengstoff soll die Gruppierung unter anderem sogenannte Pizzaschieber verwendet haben, um den Sprengstoff in den Geldautomaten zu platzieren. Dabei handelt es sich um eine aus Metall bestehende Schiebeplatte, die in den Geldautomaten mit Sprengstoff eingeführt und ferngezündet wird, um so durch die Explosion an die Geldkassette zu gelangen.
Die beiden Festgenommenen sollen aus den Automatensprengungen etwa 147.000 Euro erlangt und durch die Explosionen einen Sachschaden von mindestens 250.000 Euro herbeigeführt haben.
Im Rahmen der Durchsuchungen konnten mehrere Beweismittel, darunter Mobiltelefone, gefunden und beschlagnahmt werden.
Der 30-Jährige wurde heute einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Tiergarten zur Verkündung des Haftbefehls vorgeführt. Der Richter setzte den Haftbefehl in Vollzug. Der 37-Jährige soll morgen im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Tiergarten zum Zwecke der Verkündung des Haftbefehls vorgeführt werden.
Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, wie etwa der Mobiltelefone der Beschuldigten, dauern an.
An den heutigen Maßnahmen waren rund 100 Polizistinnen und Polizisten, darunter auch Spezialkräfte, beteiligt.
Pressearbeit und Erreichbarkeit