Festnahme nach Verdachts der sexuellen Belästigung und Körperverletzung

Wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, sexuellen Belästigung, exhibitionistischer Handlungen und Sachbeschädigung wurde gestern Morgen ein Mann in Mitte festgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen und Zeugenaussagen betrat der 20-Jährige gegen 8:10 Uhr ein Café in der Reinhardtstraße und begab sich unvermittelt hinter den Verkaufstresen. Die 46-jährige Betreiberin forderte ihn auf, das Lokal zu verlassen. Anschließend soll der Tatverdächtige in der Schumannstraße auf zwei Passantinnen zugegangen sein und am Kleid einer der beiden Frauen gezerrt haben. Durch Wegdrehen konnte die 36-Jährige den Angriff abwehren. Der 20-Jährige soll daraufhin seine Hose und Unterhose heruntergezogen, sein Geschlechtsteil in Richtung der Frauen gezeigt und sich anschließend zurück in das Café in der Reinhardstraße begeben haben. Dort soll er gegenüber der Betreiberin Beleidigungen auf sexueller Grundlage geäußert und mit einem Zuckerstreuer derart auf den Verkaufstresen eingeschlagen haben, dass die Scheibe beschädigt wurde und er selbst sich am zerbrochenen Glas verletzte. Eine 31-jährige Passantin, die das Geschehen von draußen beobachtet hatte, kam hinzu und versuchte zu schlichten. Daraufhin soll der Tatverdächtige nach ihr geschlagen und dabei ihren Arm getroffen haben. Nachdem er dann die Zuckerdose in Richtung der Betreiberin des Cafés geworfen und diese im Bauchbereich getroffen hatte, flüchtete der Mann. Die Betreiberin des Cafés erlitt eine Prellung im getroffenen Bereich, die Passantin Schmerzen am Arm. Beide Frauen wollten sich nötigenfalls selbständig in ärztliche Behandlung begeben. Einsatzkräfte des Abschnitts 56 konnten den Tatverdächtigen in der Reinhardstraße stellen. Im Polizeigewahrsam musste er sich einer Blutentnahme und einer Feststellung seiner Personalen unterziehen. DNA gab er freiwillig ab. Die Schnittverletzungen des 20-Jährigen wurden behandelt. Heute soll er einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der den Erlass eines Haftbefehls prüft. Die weiteren Ermittlungen führt ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 (City). Pressearbeit und Erreichbarkeit