Mann riss Kopftuch herunter – Personengruppe attackiert Mann

Gestern Nachmittag kam es in Neukölln zu einem Polizeieinsatz, nachdem ein Mann einer Frau das Kopftuch vom Kopf gerissen haben soll. Nach bisherigen Erkenntnissen war der 35-Jährige gegen 15:15 Uhr in der Sonnenallee unterwegs und soll der 44-Jährigen plötzlich ihr getragenes Kopftuch vom Kopf gezogen haben, das daraufhin auf den Gehweg fiel. Hierauf wurden ein 53-Jähriger und sein 25 Jahre alter Sohn aufmerksam und sprachen den Mann auf sein Verhalten an. Der Tatverdächtige soll daraufhin mit seinem mitgeführten Einkaufsbeutel, in dem sich auch eine kleine Glasflasche befand, um sich geschlagen, damit den 53-Jährigen am Kopf getroffen und ihn verletzt haben. Ein außer Dienst befindlicher Polizist der Brennpunkt- und Präsenzeinheit der Polizeidirektion 5 (City) bemerkte die gefährliche Körperverletzung und versetzte sich in den Dienst. Nachdem er sich als Polizist zu erkennen gegeben hatte, nahm er den Tatverdächtigen fest und brachte ihn zu Boden. Der Polizeibeamte erhielt dann vom Festgenommenen einen Tritt gegen ein Knie. Bevor hinzugerufene Polizeikräfte am Ort eintrafen, versammelte sich eine größere Personengruppe um den Polizisten und den Festgenommenen. Letzterer wurde dann aus der Gruppe heraus mit Tritten und Schlägen attackiert. Als die Unterstützungskräfte eintrafen, beruhigte sich die Situation. Zu dieser Zeit befanden sich rund 50 bis 60 Personen am Ort. Zwischenzeitlich alarmierte Rettungsgeräte brachten den 53-Jährigen mit einer Kopfplatzwunde zur Behandlung in ein Krankenhaus. Der Polizist klagte über Schmerzen am Knie; eine Behandlung war nicht erforderlich. Der Festgenommene hatte Hautabschürfungen erlitten, die nicht behandelt werden mussten. Eine bei ihm durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von knapp 1,6 Promille. Er wurde zur Blutentnahme und erkennungsdienstlicher Behandlung in ein Polizeigewahrsam gebracht und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die Ermittlungen zum Verdacht der gefährlichen Körperverletzung, dem tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Landfriedensbruch dauern an. Pressearbeit und Erreichbarkeit