Landkreis – Schockanrufe und falsche Polizeibeamte – Täter erneut erfolgreich

Die Masche ist nicht neu, doch leider weiterhin wirkungsvoll: Erneut ist es im Bereich der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim zu betrügerischen "Schockanrufen" durch falsche Polizeibeamte gekommen. In zwei aktuellen Fällen in Emsbüren und Nordhorn konnten die Täter hohe Geldbeträge und Schmuck erbeuten. In beiden Fällen wurden ältere Menschen telefonisch massiv unter Druck gesetzt. Die Betrüger gaben sich als Polizeibeamte aus und schilderten in einem Fall, dass ein naher Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und nun eine Kaution erforderlich sei, um eine Inhaftierung zu verhindern. Im zweiten Fall gaukelten die Täter dem Opfer vor, es sei zu Einbrüchen in der Nachbarschaft gekommen - man wolle nun dessen Bargeld und Wertgegenstände "in Sicherheit bringen". In beiden Fällen bittet die Polizei darum, dass sich mögliche Zeugen, die entweder am Sonntag, dem 25.05.2025, zwischen 19:00 Uhr und 20:00 Uhr im Emsbürener Ortsteil Bernte oder am Montag, dem 26.05.2025, zwischen 22:00 Uhr und 23:30 Uhr in Nordhorn im sogenannten Postdamm-Gebiet verdächtige Beobachtungen gemacht haben, bei der nächsten Polizeidienststelle melden und ihre Feststellungen mitteilen. Im Fall in Nordhorn wird der Täter zudem wie folgt beschrieben: blonde, kurze Haare ca. 35 Jahre alt ca. 180 cm groß, schlank bekleidet u. a. mit einem weißen T-Shirt und Turnschuhen Die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim warnt eindringlich vor dieser betrügerischen Vorgehensweise und bittet insbesondere Angehörige, ihre älteren Familienmitglieder zu sensibilisieren. So erkennen Sie betrügerische Anrufe: - Die Anrufer behaupten, von der Polizei, Staatsanwaltschaft oder einem Krankenhaus zu sein. - Es wird eine Notlage geschildert, z. B. ein schwerer Unfall oder eine angebliche Festnahme eines Familienmitglieds. - Sie werden zur Zahlung einer Kaution oder Herausgabe von Wertgegenständen aufgefordert. - Häufig wird hoher Druck aufgebaut ("es muss sofort gehandelt werden"). - Die Telefonnummer im Display sieht möglicherweise offiziell aus (z. B. 110) - das kann technisch manipuliert sein (sog. Spoofing).Verhaltenstipps - So schützen Sie sich: - Legen Sie auf! - Beenden Sie das Gespräch sofort, wenn Sie Zweifel haben. - Rufen Sie selbst zurück - Verwenden Sie eine Ihnen bekannte Nummer Ihrer Polizei oder des Familienmitglieds. - Geben Sie keine Informationen preis - Keine Details zu Vermögen, Konten oder persönlichen Daten. - Sprechen Sie mit Angehörigen oder Vertrauenspersonen, bevor Sie irgendetwas unternehmen. - Erstatten Sie Anzeige - Auch bei versuchten Betrugsfällen. Jeder Hinweis hilft.Die Polizei bittet die Bevölkerung um erhöhte Wachsamkeit. Denn gerade ältere Mitmenschen werden gezielt ausgewählt und massiv unter Druck gesetzt. Es ist wichtig, im Familienkreis über diese Maschen zu sprechen. Wer verdächtige Anrufe erhält oder bereits Opfer geworden ist, wird gebeten, sich bei der nächsten Polizeidienststelle zu melden oder den Notruf 110 zu wählen. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim Corinna Maatje Pressesprecherin Telefon: 0591 87 203 E-Mail: pressestelle@pi-el.polizei.niedersachsen.de Außerhalb der Geschäftszeiten wenden Sie sich bitte an die örtlich zuständige Polizeidienststelle.