Herrentag 2025 – das Polizeipräsidium Rostock zieht Bilanz

Der Herrentag hat die Einsatzkräfte im Bereich des Polizeipräsidiums Rostock an vielen Stellen stark gefordert. Zahlreiche Alkoholfahrten, Drogenverstöße und insbesondere Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte sorgten für ein hohes Einsatzaufkommen. Besonders besorgniserregend war die Vielzahl an Übergriffen auf Polizeibeamte. Neben dem Vorfall in Neubukow (Landkreis Rostock), bei dem ein Beamter schwer und drei weitere leicht verletzt wurden (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108746/6044958), kam es auch im Bereich Bad Doberan zu einem ähnlichen Vorfall: Gegen 17:50 Uhr wurde im Rahmen einer Maßnahme wegen Trunkenheit im Straßenverkehr ein 20-jähriger Deutscher zunehmend aggressiv. Er widersetzte sich den Anweisungen der Beamten, beleidigte und bespuckte sie und verletzte einen Polizisten leicht. Der Heranwachsende wurde daraufhin gefesselt und ins Zentralgewahrsam nach Rostock gebracht. Während der Fahrt kam es zu weiteren Beleidigungen, Bedrohungen sowie volksverhetzenden Äußerungen. Ein weiterer Einsatz ereignete sich gegen 13:30 Uhr in Rostock-Lütten Klein. Eine männliche, oberkörperfreie Person lief wiederholt auf die stark befahrene St.-Petersburger-Straße. Der 36-jährige Deutsche befand sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand, weshalb auch ein Rettungswagen hinzugezogen wurde. Während der polizeilichen Maßnahme sprang der Mann plötzlich auf und rannte erneut auf die Fahrbahn. Die Beamten konnten Schlimmeres verhindern, brachten ihn zu Boden und fesselten ihn. Dabei wehrte er sich heftig, versuchte zu treten und zu schlagen, was jedoch verhindert werden konnte. Auch der Versuch, auf die mitgeführten Einsatzmittel - insbesondere die Dienstwaffe - zuzugreifen, wurde unterbunden. Nach medizinischer Begutachtung vor Ort wurde der Mann in die psychiatrische Klinik nach Gehlsdorf eingewiesen. Gegen 22:00 Uhr kam es in der Bützower Straße in Kröpelin zu einem Brand von Baumaterial in einem im Rohbau befindlichen Gebäude. Zeugen bemerkten am Brandort einen 30-jährigen Deutschen, der stark alkoholisiert war (2,41 Promille) und gemeinsam mit seiner Mutter versuchte, das Feuer mit Feuerlöschern und Gießkannen zu löschen. Beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Kröpelin ging der Mann auf einen Feuerwehrmann zu und wollte ihn attackieren, was unterbunden werden konnte. Später schubste er zudem einen Polizeibeamten. Auch hier wurde der 30-Jährige zu Boden gebracht und gefesselt. Neben den Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte wird auch geprüft, ob ein Tatverdacht gegen den 30-Jährigen wegen Brandstiftung vorliegt. Ein weiterer Einsatzschwerpunkt am Herrentag waren zahlreiche Trunkenheitsfahrten. Insgesamt wurden 37 Personen festgestellt, die unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln ein Fahrzeug führten. Gegen 21 von ihnen wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Straßenverkehr eingeleitet - darunter auch elf Fahrradfahrer. In drei Fällen kam es zu Verkehrsunfällen mit alkoholisierten Beteiligten: - In Rostock-Groß Klein wurde gegen 18:20 Uhr bei einem Unfall bei beiden beteiligten Pkw-Fahrerinnen (40 und 60 Jahre alt) Alkoholgeruch festgestellt. - In Schwerin konnte eine Funkstreifenbesatzung einen Unfall nur knapp verhindern, als ein VW-Fahrer einem vorfahrtsberechtigten Streifenwagen in Neumühle die Vorfahrt nahm. Durch Ausweichen auf den Grünstreifen konnte ein Zusammenstoß verhindert werden. Der Atemalkoholwert des 29-Jährigen lag bei 0,85 Promille. - In Vellahn kollidierte ein 27-jähriger Radfahrer mit einem Pkw, nachdem er offenbar die Vorfahrt missachtet hatte. Er zog sich leichte Verletzungen zu; ein Atemalkoholtest ergab über 1,7 Promille. In allen Fällen wurden Blutproben entnommen und die Führerscheine sichergestellt. Zusätzlich wurden elf Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet - in acht Fällen wegen alkoholbeeinflusster Teilnahme am Straßenverkehr, in drei Fällen wegen Verdachts auf Drogenbeeinflussung. Die Reviere im Bereich des Polizeipräsidiums Rostock wurden am Feiertag durch Einsatzkräfte des Landesbereitschaftspolizeiamts unterstützt.Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Rostock Newsroom Telefon: 038208 888-2041 Fax: 038208 888 2006 E-Mail: pressestelle-pp.rostock@polizei.mv-regierung.de