Ermittlungserfolg nach Raub mit Waffe auf Tankstelle: 23-Jähriger festgenommen und in U-Haft

(Bitte beachten Sie auch die am 19.03.2025, um 17:16 Uhr, unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/5994507 veröffentlichte Pressemitteilung). Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen Niestetal (Landkreis Kassel): Die umfangreichen Ermittlungen zu einem schweren Raubüberfall mit Waffe auf eine Tankstelle in Niestetal-Heiligenrode im März dieses Jahres führten nun zu einem Erfolg. Wie die mit dem Fall betrauten Beamten des Kommissariats 35 der Kasseler Kripo berichten, ist ein in Niestetal wohnender 23 Jahre alter Mann dringend der Tat verdächtig. Den Beamten gelang am gestrigen Montagmorgen mit Unterstützung des SEK die Festnahme des Mannes in seiner Wohnung. Bei der Wohnungsdurchsuchung fanden die Kriminalbeamten die bei der Tat getragene Kleidung, die mutmaßlich bei dem Raub genutzte Waffe, bei der es sich um eine Schreckschusspistole handelt, sowie weitere Beweismittel, die nun ausgewertet werden. Der 23-Jährige wurde am gestrigen Nachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Kassel-Wehlheiden. Der schwere Raub auf die Tankstelle in der Niestetalstraße in Niestetal hatte sich am 19. März 2025 gegen 15 Uhr ereignet. Der Täter betrat zu dieser Zeit den Verkaufsraum, bedrohte den Kassierer mit einer Schusswaffe und erbeutete so Bargeld in Höhe von mehreren Hundert Euro. Anschließend verließ der Räuber die Tankstelle und flüchtete auf einem E-Scooter in Richtung Ortsausgang. Bei den intensiven Ermittlungen und infolge der Auswertung von Bildern einer Überwachungskamera sowie weiterer Beweismittel war der 23-Jährige in den Fokus der Ermittler geraten. Nachdem von der Staatsanwaltschaft Kassel ein Durchsuchungsbeschluss bei Gericht erwirkt worden war, konnten die Kriminalbeamten den Tatverdächtigen gestern in seiner Wohnung festnehmen. Er muss sich nun wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung verantworten. Die kriminalistische Erfahrung hat gezeigt, dass sich viele - vor allem jüngere - Täter nicht bewusst darüber sind, eine ganz erhebliche Straftat zu begehen, indem sie eine Person überfallen. Denn bei einem Raub handelt es sich keineswegs um ein sog. Kavaliersdelikt, sondern um einen Verbrechenstatbestand, der mit einer Freiheitsstrafe von 1 bis 15 Jahren geahndet wird. Sollte der Täter eine Waffe während des Raubes bei sich geführt haben, sieht der Gesetzgeber hierfür regelmäßig eine Freiheitsstrafe von nicht unter 3 Jahren, sollte von der Waffe Gebrauch gemacht worden sein, sogar nicht unter 5 Jahren, vor. Die in der Vergangenheit in Verfahren wegen Raubes verhängten mehrjährigen Freiheitsstrafen standen oftmals in keinerlei Relation zu der oft bloß geringen Tatbeute. Jede verübte Raubtat zieht zudem intensive und hartnäckige Ermittlungen der Polizei nach sich, die regelmäßig eine Überführung der Täter zur Folge hat. Beispielhaft lag die hohe Aufklärungsquote der im Bereich des Landkreises Kassel stattgefundenen Raubüberfälle auf Tankstellen im Jahr 2024 bei 100%, d.h. in allen Fällen konnten Tatverdächtige identifiziert werden. Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561-910 1020 Andreas Thöne, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561-912 2653 Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Nordhessen Grüner Weg 33 34117 Kassel Pressestelle Telefon: +49 561 910 1020 bis 23 Fax: +49 611 32766 1010 E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de Außerhalb der Regelarbeitszeit Polizeiführer vom Dienst (PvD) Telefon: +49 561-910-0 E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de