Folgemeldung zur Öffentlichkeitsfahndung nach schwerem Raub in Annastraße: Tatverdächtiger stellt sich selbst und sitzt nun in U-Haft
(Bitte beachten Sie auch die am 28. März 2025, um 10:02, unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/6000809 veröffentlichte Pressemitteilung).
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Kassel:
Nach einem schweren Raub am 16. Februar 2025 in der Annastraße in Kassel und einer Ende März initiierten Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos und Videos konnte inzwischen ein Tatverdächtiger identifiziert werden. Der 31 Jahre alte Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit hatte sich bei der Polizei in Brilon selbst gestellt, indem er angab, der in Kassel gesuchte Täter zu sein. Die Staatsanwaltschaft Kassel beantragte daraufhin die Vorführung vor der Haftrichterin, die die Untersuchungshaft gegen den zuletzt wohnsitzlosen Mann wegen Fluchtgefahr anordnete. Er sitzt nun in der Justizvollzugsanstalt und muss sich wegen schweren Raubes verantworten.
Der schwere Raubüberfall hatte sich am 16.02.2025 nachts gegen 3 Uhr ereignet. Das Opfer des Raubes, ein 44-jähriger Mann aus Kassel, war nach einem Kneipenbesuch auf der Friedrich-Ebert-Straße allein auf dem Heimweg gewesen, als er nach Passieren eines Torbogens hinter dem Platz der 11 Frauen plötzlich von hinten angegriffen wurde. Der nun in Untersuchungshaft sitzende 31-Jährige ist dringend verdächtig, dem 44-Jährigen mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben, bis er zu Boden ging und anschließend auf ihn eingetreten zu haben. Nachdem er die Geldbörse und das Handy aus der Hosentasche des 44-Jährigen genommen hatte, flüchtete er unerkannt. Der am Boden liegende Mann hatte sich bei dem Raub unter anderem einen Beinbruch zugezogen, weshalb er sich nicht bewegen konnte. Erst durch Hilferufe war eine Anwohnerin auf den Verletzten aufmerksam geworden, die den Rettungsdienst alarmierte. Der 44-Jährige wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und stationär aufgenommen. Bis heute ist er wegen des komplizierten Bruchs, der operiert werden musste, noch nicht wieder vollständig genesen.
Wie die umfangreichen Ermittlungen der Beamten des Kommissariats 35 der Kasseler Kripo und die Auswertung von Kameras ergaben, hatte sich der Täter vor dem Raub in der gleichen Kneipe aufgehalten, die auch das Opfer besucht hatte. Dort hatte der Unbekannte zwei junge Frauen belästigt, angetanzt und auch begrapscht, was der 44-Jährige beobachtet hatte und einen Türsteher darüber informierte. Dieser warf den späteren Täter daraufhin aus der Bar. Vor der Tür wartete er, bis das Opfer die Kneipe verließ, folgte dem Mann bis in den Hinterhof der Annastraße und griff ihn schließlich an. Da der Täter trotz intensiver Ermittlungen zuvor nicht identifiziert werden konnte, hatte eine Richterin schließlich die Veröffentlichung von Fotos und Videos aus Kameras, die in und vor der Kneipe in der Friedrich-Ebert-Straße angebracht sind, angeordnet. Auch die daraufhin eingegangenen Hinweise konnten nicht zur Aufklärung des Falls führen, bis sich der 31-Jährige nunmehr, mutmaßlich aufgrund des Fahndungsdrucks, selbst stellte. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an.
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Moritz Teschner, Stellvertretender Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561-912 2759
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