250905-2. Drogenerkennung im Straßenverkehr – Bilanz der 19. Hamburger DiS-Woche

Zeit: 02.09.2025 bis 04.09.2025 Ort: Hamburger Stadtgebiet Bereits zum 19. Mal hat die Polizei Hamburg Polizeibeamtinnen und -beamte, die sich auf die Erkennung von Verkehrsdelikten unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol spezialisiert haben, zu einer länderübergreifenden Kontrollaktion eingeladen. Neben der konsequenten Ahndung von Verstößen stand auch der fachliche Austausch und die gemeinsame Fortbildung im Mittelpunkt der mehrtägigen Aktion. An den drei Kontrolltagen waren täglich über 190 Einsatzkräfte aus Hamburg, nahezu allen Bundesländern, dem Zoll, der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, dem Institut für Rechtsmedizin sowie Spezialistinnen und Spezialisten aus Frankreich, Österreich und der Schweiz im Einsatz. Gemeinsam führten sie stationäre und mobile Verkehrskontrollen durch und überprüften dabei insgesamt 2.389 Fahrzeuge und 2.811 Personen. Bei 121 Fahrzeugführenden bestand der Verdacht, dass sie ihr Fahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln führten. Darüber hinaus wurden vier weitere Fahrzeugführende kontrolliert, die mutmaßlich unter Alkoholeinfluss standen. Die Einsatzkräfte ordneten insgesamt 123 Blutprobenentnahmen an und stellten 27 Führerscheine sicher. Im Einzelnen kam es zu folgenden Verstößen: Straftaten - 44 x Verdacht Fahren ohne Fahrerlaubnis - 13 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln - 1 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol - 8 x Besitz von Betäubungsmitteln - 4 x Verstoß gegen das Gesetz zum Umgang mit Konsumcannabis - 14 x Verdacht illegaler Aufenthalt - 8 x Verdacht der Urkundenfälschung - 35 x sonstige StraftatenOrdnungswidrigkeiten - 108 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln - 3 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol - 34 x verbotswidrige Handynutzung - 159 x sonstige OrdnungswidrigkeitenDarüber hinaus fertigten die Polizistinnen und Polizisten mehr als 350 weitere Berichte und stellten Mängelmeldungen aufgrund technischer Mängel oder nicht mitgeführter Dokumente aus. Es kam zu folgenden Besonderheiten: Am Mittwoch überprüften die Polizeikräfte an der Kontrollstelle in der Amsinckstraße einen bulgarischen Fahrzeugführer, der eine augenscheinlich gefälschte, ausländische ID-Card vorlegte. Bei der anschließenden Durchsuchung des Fahrzeugs durch Zollkräfte stellten diese ein weiteres mutmaßliches Falsifikat fest. Darüber hinaus lag gegen den 39-jährigen Fahrer eine Führerscheineinschränkung für die Bundesrepublik Deutschland vor. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt, die mutmaßlich gefälschten Dokumente sichergestellt und ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet. Bei einem 22-jährigen Pkw-Fahrer stellten die Einsatzkräfte ebenfalls am Mittwoch während der Verkehrskontrolle in der Amsinckstraße fest, dass dieser eine Schreckschusswaffe mit sich führte. Sie stellten die Waffe daraufhin sicher und leiteten ein Strafverfahren gegen den Rumänen ein. In der Habichtstraße informierte am Donnerstag ein Passant eine Funkstreifenbesatzung über einen Fahrradfahrer, der zuvor aufgrund seiner auffälligen Fahrweise aufgefallen war. Der 55-jährige Radfahrer versuchte zunächst, sich der anschließenden Verkehrskontrolle zu entziehen, konnte aber kurz darauf von den Einsatzkräften angehalten und überprüft werden. Der Deutsche leistete im Verlauf Widerstand und wurde daraufhin an ein Polizeikommissariat transportiert. Hier durchsuchten die Beamtinnen und Beamten den Mann, fanden Amphetamine bei ihm auf und stellten diese sicher. Gegen ihn wurde ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet. Im Rahmen der DiS-Woche führten Beamtinnen und Beamte der Verkehrsdirektion 6 Präventionsaktionen im Alstertaler Einkaufszentrum durch. Interessierte hatten die Möglichkeit, einen Fahrsimulator zu nutzen sowie einen sogenannten "Rausch-Brillen-Parcours" zu absolvieren, die die typischen Ausfallerscheinungen abbilden, die durch Alkohol- und Drogenkonsum entstehen. Enno Treumann, Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei Hamburg, zur 19. Hamburger DiS-Woche: "Die diesjährige 19. DiS-Woche war erneut ein voller Erfolg für die Verkehrssicherheitsarbeit in Hamburg. Die Kontrolltage wurden von meinen Kolleginnen und Kollegen mit sehr viel Engagement und Aufwand organisiert und die erzielten Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie erforderlich solche Aktionen sind." Wen. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Laura Wentzien Telefon: 040 4286-56213 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de